„Der Goldpreis kann bis auf 1500 Dollar steigen“

Das ist ein hübscher Gewinn: Wer sich vor einem Jahr einen kleinen 100-Gramm-Goldbarren zulegte, zahlte dafür 2470 Euro. Heute ist das Goldstück rund 1400 Euro mehr wert – ein Plus von 56 Prozent.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Illustration
ap Illustration

MÜNCHEN - Das ist ein hübscher Gewinn: Wer sich vor einem Jahr einen kleinen 100-Gramm-Goldbarren zulegte, zahlte dafür 2470 Euro. Heute ist das Goldstück rund 1400 Euro mehr wert – ein Plus von 56 Prozent.

Zu verdanken haben Anleger das dem Dauer-Höhenflug des Goldpreises. Seit über einem Jahr klettert er stetig. Gestern kostete die Unze zeitweise 1216 US-Dollar. So teuer war Gold noch nie. Und viele Anleger fragen sich: Geht es noch weiter nach oben? Die AZ hat Experten dazu befragt.

Chris-Oliver Schickentanz, Commerzbank: Wir gehen davon aus, dass Gold noch teurer wird. 1300 Dollar pro Feinunze halten wir für durchaus realistisch. Zieht die Inflation an, kann der Preis sogar auf 1500 Dollar steigen. Strategische Anleger wie die Notenbanken investieren verstärkt. Aber auch Privatleute suchen inflationssichere Anlagen.

Jochen Möbert, Deutsche Bank: Prognosen sind schwierig. Der Markt wird durch große Akteure, wie Zentralbanken oder Goldminenbetreiber beeinflusst. Ein Kurs von 1300 US-Dollar und mehr ist möglich. Genauso aber ein schnelles Abrutschen unter 1000 Dollar innerhalb weniger Tage – etwa, wenn die Zentralbanken Gold in großen Mengen verkaufen.

Jan Kneist, Goldseiten.de: Der Höhepunkt ist noch nicht erreicht, Gold wird weiter steigen. Es ist auch keine spekulative Blase, sondern eine Dollar-Krise. Durch die niedrigen Leitzinsen der Notenbanken ist zudem viel Kapital auf dem Markt, das nach Anlagemöglichkeiten sucht. Die Nachfrage nach Gold ist so hoch, dass die Hersteller kaum noch nachkommen, Barren und Münzen zu produzieren. Der Goldpreis wird, von den üblichen Schwankungen abgesehen, erst wieder sinken, wenn eine neue Währungsordnung etabliert wurde. H. Muth

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.