Der Drogenkrieg im Karibik-Paradies

KINGSTON - Schwere Kämpfe zwischen Polizei und Gangstern in Kingston auf Jamaika: Ein Drogenboss soll ausgeliefert werden, doch seine Anhänger verschanzen sich und schützen ihren Chef. Mit den gleichen Waffen wie die Polizei.
Die Stadt ist bei Karibikurlaubern ein beliebtes Ziel – doch derzeit ist von einem Besuch von Kingston auf Jamaica abzuraten. In der Stadt tobt ein regelrechter Krieg zwischen Sicherheitskräften und dem Rauschgiftkartell. Es geht um die bevorstehende Auslieferung des berüchtigten Drogenbosses Christopher „Dudus“ Coke an die USA.
Seine Anhänger haben sich im Armenviertel Tivoli Gardens verschanzt um ihren dort untergetauchten Chef zu schützen. Nachdem die Banden mehrere Polizeistationen angegriffen haben, schlugen die Sicherheitskräfte am späten Montagabend zurück. Mehr als 1000 Polizisten und Soldaten drangen in Tivoli Gardes ein. Sie durchbrachen die Barrikaden aus Stacheldraht und Schrottautos, hinter denen sich die Kriminellen verschanzt haben. Immer wieder waren Schüsse zu hören. Mehrere Menschen sollen getötet worden sein.
Das Problem: Die Drogenbanden sind in ihrer Bewaffnung ebenbürtig.