Der Blick ins Haus des Amok-Wilderers

Wilderer Alois Huber, der vier Menschen und sich selbst tötete, hortete in seinem Haus Geweihe und Waffen. Fotos zeigen den Wahn eines Waffennarrs.
Großpriel - Aufgetürmte Geweihe, vermüllte Zimmer und ein Waffenlager: Die österreichische Polizei hat Fotos aus dem Haus von Wilderer Alois Huber veröffentlicht, der Anfang der Woche bei seinem Amoklauf drei Polizisten, einen Sanitäter und sich selbst erschoss (AZ berichtete).
Auf dem Hof lebte der nach außen ruhige 55-Jährige in seiner eigenen Welt. Nach dem Tod seiner Ehefrau vor über zehn Jahren ließ er ihre Sachen unverändert. Kleidung, Schmuck – alles blieb an seinem Platz. Zum Gedenken an sie errichtete er sogar eine Kapelle. Neben dem Wohnzimmer im Haus der Trophäen-Raum: Zig Geweihe erwilderter Hirschen waren in dem vermüllten Zimmer gestapelt.
Ein Stockwerk tiefer fanden die Beamten im Keller hunderte Waffen. Das gesamte Tiefgeschoss hatte sich der Wilderer zu einer Bunker-Anlage ausgebaut: mit Betten, Sanitäranlagen und Essensvorräten. Nach dem Amok sagte ein Nachbar der „Kronenzeitung“, was viele in Großpriel denken: „Am besten, man brennt das Haus nieder.“