Den Papst im Visier
KÖLN - Er schießt viel und spricht wenig: Heiner Lauterbach ist ein Profikiller Rami Hamdan im RTL-Thriller „Das Papst-Attentat“.
Kommissar Till Ritter (Dominik Raacke) muss am Sonntag den Mord an einem amerikanischen Hedge-Fond- Manager aufklären. Er wird es schaffen. Probleme könnte dem ARD-Helden ein anderer Täter machen.
Heiner Lauterbach wird nämlich zeitgleich bei RTL versuchen, ihm als Papst-Killer Konkurrenz zu machen. RTL setzt den aufwändigen Thriller „Das Papst- Attentat“ gegen den „Tatort“: Prominente Schauspieler und viel Geballer sollen dafür sorgen, dass RTL für erfolgreiche deutsche Spielfilme steht. Mit dem Katastrophenfilm „Tarragona“ hatte das im vergangenen Herbst gut funktioniert.
Kölner Dom in Frankreich
Der erste Teil konnte damals zwar dem „Tatort“ nichts anhaben, mit 5,36 Millionen Zuschauern durfte RTL aber dennoch sehr zufrieden sein. Weniger akzeptierten die Zuschauer allerdings die RTLVersuche im Geschichts-TV. „Die Prager Botschaft“ – ebenfalls im vergangenen Herbst ausgestrahlt – floppte.
Jetzt ist Lauterbach als Killer dran. Für 25 Millionen Dollar wird der Attentäter engagiert, um den Papst während seines Besuches in Köln zu ermorden. Beim Personenschutz mischen neben den deutschen Polizisten (Gesine Cukrowski und Max von Thun) auch der Sicherheitschef (Gottfried John) und ein Sicherheitsexperte (Jean-Yves Berteloot) des Vatikan mit. Die Produktion der Phoebus Film wurde in Köln, Nordspanien und Frankreich gedreht.
Um den Nachbau des Domportals zu vermeiden, suchte man in Frankreich nach einer geeigneten gotischen Kirche. In Tours wurden die Szenen gedreht, in denen der Film-Papst Hartmut Stanke von der Menge bejubelt den Dom betritt. Von Anfang an weiß der Zuschauer, dass Präzisionsschütze Rami Hamdan (Lauterbach) der Attentäter ist.
Mehr als 20 „Körpereinschüsse“ simuliert
Doch warum er so handelt, wer die Hintermänner sind und ob es den Polizisten gelingt, ihn zu stoppen, bleibt bis zum Finale unklar. Heiner Lauterbach ist als Mini-Bruce-Willis mit drahtigem Körper und großen Waffen unterwegs. „Ich bin in einem Schützenverein, bringe also schon Erfahrung im Umgang mit Waffen mit“, sagt Lauterbach. „Außerdem habe ich mich mit dem Umgang eines Schnellfeuergewehrs und eines Präzisionsgewehrs vertraut gemacht.“ Geschossen wird viel: Fast 1000 Schuss, verkündet der Sender, wurden abgefeuert, mehr als 20 „Körpereinschüsse“ simuliert.
Lauterbach lernte Nahkampftechnik – beim Sprung von der Rheinbrücke musste dennoch ein Double her. Zehn Meter stürzte sich Profi Michel Mohr in dem gefährlichen Stunt in die Tiefe. Dagegen geht es bei Till Ritter gemütlicher, aber nicht unbedingt weniger spannend zu. ta
20.15 Uhr, Sonntag, RTL
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