Den Frauen gehen weniger Männer ins Netz
Flirten, was das Zeug hält - die Frauen gehen voran. Jedenfalls im World Wide Web. Laut einer Studie sind die weiblichen Computernutzer mehr auf einen virtuellen Flirt aus, als die Männer. Das war mal anders.
Wer macht den ersten Schritt? Im Alltag sind’s meist die Männer. In der digitalen Welt dagegen ergreifen immer mehr die Frauen die Initiative. Das ergab eine Familienstudie der University of Southern California. Demnach haben Männer wenig Lust auf online-Kontakte, sind zunehmend desinteressiert an sozialen Netzwerken und Anbandeleien via myspace, facebook oder lokalisten.
Nur noch 38 Prozent legen sich ins Zeug, suchen einen Flirt. Bei den Frauen sind es immerhin 67 Prozent. Die meisten von ihnen schätzen die Online-Kommunikation mindestens genauso wie den persönlichen Austausch. Noch vor drei Jahren war das genau umgekehrt – 2007 fanden 69 Prozent der Männer digitale Kontakte genauso wichtig wie reale von Angesicht zu Angesicht.
Woher kommt die neue weibliche Flirt-Lust? „Frauen neigen dazu, neue Techniken langsamer anzunehmen als Männer“ sagt der Wissenschaftler Michael Gilbert. Doch sobald sie alles gecheckt hätten, wären sie Feuer und Flamme – und überträfen die Männer oft in ihrer Begeisterung. Was hinzu kommt: Frauen sind meist kommunikativer als Männer. Sie tauschen sich regelmäßig und lange mit Freundinnen aus, pflegen ihre Kontakte, freuen sich über neue. Das tun sie auch online – bestätigt die Studie. Frauen nutzen die vielen Communities und Kontaktbörsen – in Deutschland gibt es 2000 Single-Börsen. Männer hingegen tauschen lieber Informationen über Hobbys aus.
Dennoch surfen sie insgesamt länger im Netz als Frauen, ermittelte zusätzlich der Branchenverband Bitcom. Der Umfrage nach verbringen 38 Prozent der Männer und nur 32 Prozent der Frauen täglich über zwei Stunden im Internet.
Wenn sie keine Kontakte pflegen, was machen Männer dann die ganze Zeit vorm PC? Das dürfte die nächste Studie herausfinden... jkö
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