«Dass der Hass und die Gewalt enden»

Mit der Christmette hat der Papst die katholischen Weihnachtsfeiern eingeläutet. In seiner Predigt fand er eindringliche Worte für das vielfältige Leid von Kindern. Auch die Situation im Nahen Osten bedachte er in einem Gebet.
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"Ihr Kinderlein kommet..."
AP "Ihr Kinderlein kommet..."

Mit der Christmette hat der Papst die katholischen Weihnachtsfeiern eingeläutet. In seiner Predigt fand er eindringliche Worte für das vielfältige Leid von Kindern. Auch die Situation im Nahen Osten bedachte er in einem Gebet.

In seiner traditionellen Mitternachtsmesse hat Papst Benedikt XVI. an das Leid ausgebeuteter und missbrauchter Kinder erinnert. Außerdem betete das Oberhaupt der katholischen Kirche in der Nacht zum Donnerstag für ein Ende des Konflikts im Nahen Osten.

In seiner Predigt im dicht besetzten Petersdom in Rom rief das Oberhaupt der Katholiken am frühen Donnerstagmorgen dazu auf, «alles zu tun, damit die Not dieser Kinder ende». Der 81-jährige Papst sagte in seiner auf Italienisch gehaltenen Predigt. «In dieser Nacht denken wir daher besonders auch an die Kinder, denen die Liebe der Eltern versagt ist.?

«Dass der Hass und die Gewalt enden»

Gedacht werden müsse vor allem auch an die Straßenkinder ohne zuhause, an die Kinder, die als Soldaten missbraucht und zu Werkzeugen der Gewalt gemacht werden, sagte Joseph Ratzinger. Er machte auch auf die Kinder aufmerksam, «die durch die Porno-Industrie und durch alle die schändlichen Formen des Missbrauchs bis in die Tiefe ihrer Seele hinein verwundet werden.» Mit Blick auf die Situation im Nahen Osten sagte der Papst, wer an den Ort Bethlehem denke und an das Land, in dem Jesus gelebt habe, der bete auch darum, dass dort Frieden werde, sagte der Papst. «Dass der Hass und die Gewalt enden. Dass Verstehen erwache, eine Offenheit der Herzen, die die Grenzen öffnet.» Es gehe darum, dass dort jener Friede einkehre, «von dem die Engel in jener Nacht gesungen haben», sagte Benedikt eindringlich. Er plant im Mai des kommenden Jahres eine längere Reise in das Heilige Land.

Segen Urbi et Orbi am ersten Weihnachtstag

Auf dem Petersplatz vor der Basilika verfolgten zahlreiche Menschen die liturgisch leicht veränderte Mitternachtsmesse bei kaltem Winterwetter auf Videoleinwänden. Am Nachmittag war dort im Rahmen einer Gebetsstunden die riesige Weihnachtskrippe eingeweiht worden. Benedikt zündete dabei eine Kerze als Licht des Friedens an. Es ist das vierte Weihnachtsfest des deutschen Kirchenführers seit seiner Wahl zum Papst im April 2005. Die Christmette wurde von Fernsehsendern in Dutzende Länder überspielt, in die meisten als Live-Übertragung. Die Mitternachtsmessen war der Auftakt der Weihnachtsfeierlichkeiten des Vatikans. Diese sollten am ersten Weihnachtstag ihren Höhepunkt finden in der traditionellen Ansprache des Papstes vom Balkon des Petersdoms und dem anschließenden Segen Urbi et Orbi (der Stadt und dem Erdkreis). (AP/dpa)

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