Das Unwort des Jahres 2016 ist "Volksverräter"

"Volksverräter" ist der Nachfolger von "Lügenpresse":  Am Dienstag wurde das Unwort des Jahres in Darmstadt bekanntgegeben.
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Die Unwort-Aktion gibt es seit 1991. Für 2016 waren 1064 Einsendungen mit 594 verschiedenen Vorschlägen eingegangen.
dpa Die Unwort-Aktion gibt es seit 1991. Für 2016 waren 1064 Einsendungen mit 594 verschiedenen Vorschlägen eingegangen.

Darmstadt - Der Begriff "Volksverräter" ist das "Unwort des Jahres 2016". Das teilte die Sprecherin der "Unwort"-Jury, die Sprachwissenschaftlerin Nina Janich, am Dienstag in Darmstadt mit. Das Wort sei ein "Erbe von Diktaturen" unter anderem der Nationalsozialisten.

Zum "Unwort des Jahres 2015" war der häufig von Rechtspopulisten verwendete Begriff "Gutmensch" gewählt worden. Für 2014 hatte das Gremium "Lügenpresse" ausgesucht. Im Jahr 2013 war "Sozialtourismus" das "Unwort", davor "Opfer-Abo" (2012) und "Döner-Morde" (2011).

Die Aktion gibt es seit 1991. Sie soll das Bewusstsein und die Sensibiltät für Sprache fördern. Die Jury nimmt bei ihren Entscheidungen "sachlich unangemessene oder inhumane Formulierungen im öffentlichen Sprachgebrauch" in den Blick, "um damit zu alltäglicher sprachkritischer Reflexion aufzufordern".

Neben dem "Unwort des Jahres" gibt es auch das "Wort des Jahres". Dieser Begriff wird unabhängig von der sprachkritischen Jury mit ihrer Sprecherin in Darmstadt von der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in Wiesbaden gewählt. Für 2016 entschied sie sich für den Begriff "postfaktisch". Zur Begründung hieß es, in politischen und gesellschaftlichen Diskussionen gehe es zunehmend um Emotionen anstelle von Fakten.

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