Das traurige Ende einer Abi-Reise
LLORET DE MAR - Der vermisste deutsche Student an der Costa Brava ist tot – Georg stürzte aus 15 Metern Höhe. Zuvor hatte er seiner Freundin in Osnabrück noch eine letzte SMS geschrieben
Der seit fast einer Woche in Spanien vermisste deutsche Abiturient ist an der Costa Brava tot gefunden worden. Wie die spanische Polizei im Badeort Lloret de Mar mitteilte, war der 20-jährige Georg aus der Gegend von Osnabrück vermutlich eine steile Böschung hinabgestürzt, die er in der Dunkelheit nicht gesehen hatte. Ein Spaziergänger hatte die Leiche Montag nach Mitternacht in einem felsigen Waldgebiet in der Nähe des Parkplatzes eines Hotels entdeckt.
Polizeibeamte identifizierten den Toten als den vermissten Deutschen. Die Leiche habe keine Anzeichen äußerer Gewalteinwirkung aufgewiesen, verlautete aus Kreisen der Ermittler. Die Polizei gehe daher davon aus, dass der junge Mann den Verletzungen erlegen sei, die er sich beim Sturz aus 15 Metern Höhe zugezogen habe.
Mit 70 Klassenkameraden feierte Georg sein Abitur.
Eine Autopsie der Leiche im gerichtsmedizinischen Institut der Provinzhauptstadt Girona soll nun diese Vermutung bestätigen. Der Abiturient aus Fürstenau bei Osnabrück war nach einem Disco-Besuch in der Nacht zum Mittwoch spurlos verschwunden. Georg war mit einer Gruppe von 70 Schülern an die Costa Brava im Nordosten Spaniens gereist, um das bestandene Abitur zu feiern.
Sein letztes Lebenszeichen war eine SMS, die er in der Nacht zum Mittwoch um 2.55 Uhr an seine Freundin in Deutschland geschickt hatte. Dort hatte er nach Angaben seines Vaters geschrieben: „Ich bin müde. Ich gehe jetzt nach Hause.“ Doch im Hotel kam Georg nie an.
Bevölkerung und Polizei hatten nach dem Mann gesucht.
In Fürstenau ist die Betroffenheit groß. Der Georg war unter anderem im örtlichen Schützenverein und in der Jungen Union aktiv.
Die katalanische Regionalpolizei „Mossos d'Esquadra“ und die Feuerwehr hatten das Gebiet von Lloret de Mar und die umliegenden Strände fünf Tage lang nach dem Vermissten abgesucht, Fotos verteilt und die Bevölkerung um Mithilfe gebeten. Bei einer groß angelegten Suchaktion hatte auch ein Hubschrauber die Küste abgesucht, eine Taucherstaffel der Polizei war im Einsatz.