Das Internet macht sich lustig

Google präsentiert eine Duft-Büchersuche, der CCC erleidet eine Schlappe und in Paris wurde ein musikalisches Jahrhunderttalent entdeckt. Dieser 1. April ist ein ereignisreicher Tag.
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Soll Hamburger Senator werden: Stefan Aust
AP Soll Hamburger Senator werden: Stefan Aust

Google präsentiert eine Duft-Büchersuche, der CCC erleidet eine Schlappe und in Paris wurde ein musikalisches Jahrhunderttalent entdeckt. Dieser 1. April ist ein ereignisreicher Tag.

Die besten Aprilscherze sind nicht mehr scharfer Senf auf frischem Marmeladenbrot oder eine faustdicke Lüge noch vor dem Morgenkaffee. Die besten Storys rund um den 1. April gibt's im Internet, auch dort sind in diesem Jahr wieder alte Bekannte zu finden. Ein Überblick:

Die Musiksensation des neuen Jahrtausends will das Onlineportal «Süddeutsche.de» entdeckt haben. «Süddeutsche.de» weiß angeblich, dass der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy mit seiner Frau Carla nicht nur eine Chansonsängerin als neue Gattin an seiner Seite hat, sondern dass er sich nun sogar selbst als Sänger versucht. Die Zeitung will in ihm den neuen Serge Gainsbourg entdeckt haben. Allerdings kommt Sarkozy nur selten dazu ein Liedchen zu trällern, weil er immer wieder vom ägyptischen Präsidenten Mubarak, dem russischen Premierminister Wladimir Putin oder der US-amerikanischen Außenministerin Condoleezza Rice unterbrochen wird, berichten die Korrespondenten exklusiv aus Paris.

Umweltplaketen stören GPS

Doch auch die deutschen Autofahrer haben ein schweres Leben. Nicht nur die komplizierten Vorschriften für freie Fahrt in deutschen Umweltzonen sind ein Problem, sondern auch gestörte GPS-Geräte. Nach Ansicht des Autoclubs ADAC stören die grünen, gelben und roten Plaketten für die Umweltzone den Funkverkehr, immer mehr Autofahrer würden sich darüber beschweren, berichtet das Blog «Ichblogdich.de». Dem Blog zufolge soll für das Problem aber bereits eine Lösung gefunden worden sein.

Eine Reise ganz anderer Art plant dagegen der Virgin-Gründer Richard Branson. Zusammen mit den Google-Erfinder Larry Page und Sergey Brin will er 2014 eine Mission zum Mars anführen und dort mit dem «Project Virgle» die erste permanente menschliche Siedelung errichten. Wer sich auf diese Mission vorbereiten möchte, kann die Literatur zum Mars bei der Google-Büchersuche ausfindig machen. Die Navigation wird künftig durch Düfte erleichtert. Wie Google mitteilt, würden diese beim Einscannen der Bücher analysiert. Erste Duftproben gibts im Google-Blog. Wer die Marsmission aus Altersgründen nicht mehr erleben wird, für den berichtet das «Bestatterweblog», dass in Deutschland künftig auch Bestattungen nach mexikanischer Art möglich sind. Nach einem Urteil des Oberlandesgerichts Mecklenburg-Vorpommern habe eine Bestattungsfirma entschieden, mexikanische Baumbestattungen anzubieten, «bei denen man den Leichnam einfach in den Wipfel eines Baumes hängt und den Rest der Mutter Natur überlässt.»

Alien-Autopsie erregt die Youtube-Gemeinde

Vielleicht ist eine Reise zum Mars aber gar nicht mehr nötig, weil die Marsmenschen zu uns kommen. Heiß diskutiert wird bei Youtube ein Video von einer vermeintlichen Autopsie eines Alien. Während einige darin einen Beweis sehen, dass die US-Regierung die Invasion von Außerirdischen verschweigt, gehen andere von einem Aprilscherz aus.

Google schafft E-Mail für Vergessliche

Von der Lösung eines uralten Problems beim Bau von Computern berichtet das Fachmagazin Heise.de. Dank der Methode der «destruktiven Wärmeinterferenz» könnten Prozessoren künftig viel effizienter gekühlt werden. Geburtstag vergessen? Studienarbeit nicht rechtzeitig losgeschickt? Die Lösung für dieses Problem präsentiert Googles E-Mail-Dienst Gmail. Dank einer technologischen Erweiterung kann das Sendedatum einer Email künftig individuell festgelegt werden. Eine Neuerung gibt es auch beim Mutterdienst Google. Mit der G-Day-Technology könne Google nun berechnen, wie das Internet in 24 Stunden aussehen wird, teilt das Unternehmen mit. Das ermögliche die Suche nach Inhalten, die es noch gar nicht gebe. Zur Berechnung der Vorhersagen würden Aktienpreise, Sportresultate, Wettervorhersagen und Onlinewetten hinzugezogen.

Lidl verteidigt Schäuble gegen Chaos Computer Club

Dagegen muss der Chaos Computer Club (CCC) eine Schlappe im Kampf gegen biometrische Daten hinnehmen. Wie das «Frankfurter Magazin» berichtet, handelt es sich bei dem vom CCC veröffentlichten Fingerabdruck von Wolfgang Schäuble nicht um denjenigen des Bundesinnenministers. ?Wir haben den veröffentlichten Fingerabdruck von Herrn Schäuble mit demjenigen verglichen, den wir in unserer Kundendatenbank gespeichert haben. Die Übereinstimmung liegt bei null Prozent?, zitiert das Magazin einen Firmensprecher des Lebensmitteldiscounters LIDL. Zu guter Letzt weiß der Blogger Turi2.de, dass Stefan Aust nach seinem Ausscheiden als Chefredakteur das Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» weiter Dienst an der Öffentlichkeit tun wird. Aust soll in Hamburg Senator werden und ein für ihn maßgeschneidertes Ressort erhalten. Es soll laut Turi2 Austs Interessen und Eignung entsprechend die Gebiete «Gleichstellung der Frau», «Förderung des Pferdesports» und «Alternativen zur Windenergie» umfassen. «Aust ist für uns der ideale Mann, da er eine beispielhafte Karriere von links unten nach rechts oben vollzogen hat», zitiert der Blogger den Regierenden Bürgermeister Ole von Beust.

Daniel Baumann

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