Damm in Nordengland wieder sicher - Einwohner dürfen zurück

Mehrere Tage hatten über 1500 Menschen in Nordengland in Notunterkünften oder bei Freunden und Bekannten übernachtet - ihnen drohte in ihrem Ort Whaley Bridge Lebensgefahr. Nun hat die Angst vor einem Dammbruch endlich ein Ende.
dpa |
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Nach tagelangem Kampf von Einsatzkräften gegen einen drohenden Dammbruch dürfen die Bewohner des nordenglischen Städtchens Whaley Bridge wieder in ihre Häuser zurück.
Joe Giddens/PA Wire/dpa 5 Nach tagelangem Kampf von Einsatzkräften gegen einen drohenden Dammbruch dürfen die Bewohner des nordenglischen Städtchens Whaley Bridge wieder in ihre Häuser zurück.
Ein Weinhändler schreibt auf eine Tafel vor seinem Laden: "Danke an alle, die Whaley gerettet haben".
Joe Giddens/PA Wire/dpa 5 Ein Weinhändler schreibt auf eine Tafel vor seinem Laden: "Danke an alle, die Whaley gerettet haben".
Die Geschäfte im Ort öffnen wieder.
Joe Giddens/PA Wire/dpa 5 Die Geschäfte im Ort öffnen wieder.
Ein Arbeiter entfernt ein Straßensperrschild.
Joe Giddens/PA Wire/dpa 5 Ein Arbeiter entfernt ein Straßensperrschild.
Ein Einwohner von Whaley Bridge kehrt in sein Haus zurück.
Joe Giddens/PA Wire/dpa 5 Ein Einwohner von Whaley Bridge kehrt in sein Haus zurück.

Whaley Bridge - Knapp eine Woche nach der Evakuierung wegen eines drohenden Dammbruchs dürfen die Bewohner des nordenglischen Städtchens Whaley Bridge wieder in ihre Häuser zurück. Das teilte die Polizei am Mittwoch mit.

Mehr als 1500 Menschen waren in Sicherheit gebracht worden, weil der Damm nach langanhaltenden, schweren Regenfällen zu brechen drohte - es bestand Lebensgefahr.

Das aus dem 19. Jahrhundert stammende Toddbrook Reservoir südöstlich von Manchester war an einer Stelle von dem enormen Wasserdruck schwer beschädigt worden. Die Helfer mussten sehr schnell handeln. Vorsichtshalber wurden auch mehrere Straßen und Bahnstrecken in der Grafschaft Derbyshire gesperrt.

Bei einem Dammbruch hätten Millionen Tonnen Wasser den Ort zerstört, sagte die stellvertretende Polizeichefin Rachel Swann. "Die Gefahr durfte nicht unterschätzt werden." Nach Angaben der Umweltbehörde steht Experten noch viel Arbeit bevor: Der beschädigte Damm müsse nun genau untersucht und für die Zukunft besser geschützt werden.

"Das ist ja fantastisch", sagte Einwohner Bernie Sharples, als er von dem Erfolg der Einsatzkräfte erfuhr. "Ich kann es auch kaum abwarten, wieder zur Arbeit zu gehen." Premierminister Boris Johnson dankte im Kurznachrichtendienst Twitter allen Einwohnern für ihre Geduld und den vielen Helfern für ihren Einsatz. Auch das Militär hatte sich beteiligt.

Einsatzkräfte hatten die Struktur des beschädigten Bauwerks gestützt und den Wasserstand mit Hilfe von mehr als 20 Hochleistungspumpen deutlich gesenkt. In der Grafschaft Derbyshire hatte es in den Tagen zuvor ungewöhnlich stark geregnet. Binnen 48 Stunden gab es so viel Niederschlag wie sonst in eineinhalb Monaten.

Für den Fall eines Dammbruchs hatten die Feuerwehren bereits sechs Rettungsboote in dem Gebiet bereitgestellt. Trotz der Lebensgefahr ignorierten etwa zwei Dutzend Menschen alle Warnungen und blieben in ihren Häusern - dies stieß auch bei der Polizei auf sehr starke Kritik. "Wir haben die Gegend nicht ohne Grund evakuiert", sagte Swann. Um Plünderungen in dem 6500-Einwohner-Städtchen zu verhindern, hatte die Polizei auch eine Drohne eingesetzt.

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