Chronik: Selbstjustiz in deutschen Gerichten

In deutschen Gerichten kam es immer wieder zu blutigen Angriffen. Einige Fälle von Selbstjustiz - ob mit Pistole, Messer oder Bombe. Eine Frau tötete vor den Richtern sogar den Mörder ihrer Tochter.
von  Abendzeitung
Für einen 75-Jährigen im Landkreis Roth endete die Autofahrt tödlich.
Für einen 75-Jährigen im Landkreis Roth endete die Autofahrt tödlich. © vario-images

In deutschen Gerichten kam es immer wieder zu blutigen Angriffen. Einige Fälle von Selbstjustiz - ob mit Pistole, Messer oder Bombe. Eine Frau tötete vor den Richtern sogar den Mörder ihrer Tochter.

Mai 1998: Ein 69-Jähriger erschießt aus Rache und Hass gegen die Justiz einen 52 Jahre alten Amtsrichter in Essen. Er feuert viermal auf den Richter in dessen Dienstzimmer. Dann tötet er sich selbst.

Februar 1998: Ein Angeklagter schießt im Gerichtssaal in Aurich (Niedersachsen) einen Staatsanwalt an und erschießt sich dann selbst.

Februar 1995: Der Vater eines 1994 ermordeten Türken zieht in einem Kölner Gerichtsgebäude eine Pistole und tötet einen der drei Verdächtigen.

Januar 1995: Ein 54-Jähriger in Kiel schneidet einer Richterin die Kehle durch. Er hatte irrtümlich angenommen, sie sei für seine Sorgerechtsangelegenheit zuständig.

März 1994: Im Gericht in Euskirchen (Nordrhein-Westfalen) zündet ein 39-Jähriger einen Sprengsatz, da seine Ex-Freundin ihn wegen Körperverletzung verklagt hatte. Bilanz: sieben Tote, darunter die Frau, der Richter und der Täter selbst.

August 1992: Aus Wut über seine Unterhaltsverpflichtungen ersticht ein 52-Jähriger im Landgericht Landshut (Bayern) die Rechtsanwältin seiner Ex-Frau. Er wird später in eine Nervenklinik eingewiesen.

März 1981: In Lübeck tötet die 30 Jahre alte Gastwirtin Marianne Bachmeier während einer Verhandlung im Landgericht den mutmaßlichen Mörder ihrer siebenjährigen Tochter.

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