ChocolArt: Schokoladenparadies in Tübingen

Socken, Glühwein und Bratwürste - die Weihnachtsmärkte in Deutschland gleichen sich meist. Einen anderen Weg geht Tübingen. Die Universitätsstadt lässt mit dem Schokoladenfestival ChocolArt.
von  (jh/spot)
Während der ChocolArt drängen sich in der Tübinger Innenstadt die Schokoladenfans
Während der ChocolArt drängen sich in der Tübinger Innenstadt die Schokoladenfans © spot on news

Tübingen - Alle paar Meter Schokolade vor die Nase gehalten zu bekommen, verbunden mit der freundlichen Frage "Wollen Sie probieren?" - Das klingt nach einem Süßigkeiten-Paradies, entsprungen einer kindlichen Fantasie. Die ChocolArt in Tübingen lässt genau dieses Wunderland Realität werden - und macht damit nicht nur Kinder glücklich.

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Bereits zum neunten Mal lädt die schwäbische Universitätsstadt am Neckar noch bis zum 7. Dezember 2014 zum größten Schokoladenfestival Deutschlands. Zahlreiche Chocolatiers aus der ganzen Welt bieten in der historischen Altstadt ihre süßen Leckereien an. Die ChocolArt ist ein Publikumsmagnet, im Jahr 2010 kamen in sechs Tagen über 200.000 Menschen ins Schokoladenparadies. Und in diesem Jahr erwarten die Verantwortlichen sogar 300.000 Gäste.

In den engen Gässchen der Altstadt Tübingens drängen sich dann die Besucher. Egal, ob besonders den kostenlosen Probierstücken zugeneigte Studenten, die sprachlich leicht zu identifizierenden einheimischen Schwaben oder Touristen - der Schokolade scheint keiner widerstehen zu können. Entsprechend wagemutig sind manche Chocolatiers dann auch: Es lässt sich eine Gorgonzola-Praline ebenso vernaschen, wie an einer Tafel Spargel-Schokolade knabbern.

Hochwertige Pralinés neben verrückten Kreationen

Hochwertige Pralinés ziehen staunende Blicke auf sich Foto:spot on news

Zugegeben, nicht jedermann lässt sich für derartige verrückte Schoko-Kreationen begeistern. Wer gerade noch auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken ist, bleibt mit klassischen Geschmacksrichtungen auf der sicheren Seite. Hochwertige Pralinés und handgeschöpfte Edelschokoladen aus vielen Ländern lassen wohl unter dem Weihnachtsbaum so manche Augen leuchten - vorausgesetzt sie werden nicht vorher schon vernascht. Manche Kreationen sind dagegen beinahe zu schade zum Verzehr: Es gibt auch Blumen, Schuhe, Werkzeug, Pizza, Salami oder Käse aus Schokolade.

Je mehr dann die Dunkelheit über Tübingen hereinbricht, desto voller werden auch die Tüten der Besucher. Spätestens nach dem Kauf von ungewöhnlichen Kreationen wie Waldmeister-Pfefferminz-Whiskey oder Basilikum-Birne hat dann auch der größte Schoko-Fan mal wieder Lust auf etwas Deftiges. In der stimmungsvoll beleuchteten Altstadt lässt sich dann bei Flammkuchen, Bratwürsten und Glühwein hingebungsvoll darüber diskutieren, welche Schokoladensorte wohl die ungewöhnlichste ist. Und die Probierschälchen werden unterdessen für den nächsten Tag wieder aufgefüllt.

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