Chinese stirbt an der Vogelgrippe
Zum ersten Mal seit 18 Monaten ist in China ein Mensch an der Vogelgrippe gestorben. Ein 39-jähriger Busfahrer, der sich mit dem H5N1-Virus infiziert hatte, sei am Samstag in einer Klinik in der südchinesischen Stadt Shenzhen gestorben, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua.
Peking - Chinas Gesundheitsbehörden hatten den Fall erst in der Nacht zum Samstag bekanntgegeben. In der an Shenzhen grenzenden Hafenstadt Hongkong hatte der Fall große Besorgnis ausgelöst, weil das Virus dort in diesem Monat in einem verendeten Huhn nachgewiesen worden war. Die Behörden hatten daraufhin 17000 Hühner notschlachten lassen und den Import von lebendem Geflügel aus China verboten.
Der Busfahrer namens Chen sei am frühen Samstagnachmittag an mehrfachem Organversagen verstorben, teilte das Gesundheitsamt der Provinz Guangdong mit. 120 Menschen, die mit dem Busfahrer Kontakt hatten, hätten bislang jedoch keine Symptome gemeldet, hieß es.
Chen war am 21. Dezember mit Fieber ins Krankenhaus eingeliefert worden. In dem Monat vor seiner Infizierung hatte er weder Kontakt mit lebendem Geflügel, noch sei er verreist, berichtete Xinhua weiter. Es war daher unklar, wo er sich angesteckt haben könnte.
Das H5N1-Virus ist hochgradig gefährlich. Es tötet fast alle Vögel und bis zu 60 Prozent aller infizierten Menschen. Seit 2003 sind weltweit 573 Menschen an der Vogelgrippe erkrankt, 336 starben. Die chinesischen Behörden sind besonders besorgt über die mögliche neue Ansteckung eines Menschen, weil die jährliche Reisewelle zum chinesischen Neujahr unmittelbar bevorsteht.