Charles besucht Horst: Das Prinzenpaar in Berlin

Prinz Charles ist mit seiner Frau Camilla zwei Tage in Deutschland. Auf dem Programm: Mittagessen mit Horst Köhler und Multikulti-Fußball
von  Abendzeitung
Hoher Besuch im Berliner Schloss Bellevue: Horst Köhler (r.) und seine Frau Eva Luise (l.) empfangen Prinz Charles und Camilla.F.: dpa
Hoher Besuch im Berliner Schloss Bellevue: Horst Köhler (r.) und seine Frau Eva Luise (l.) empfangen Prinz Charles und Camilla.F.: dpa © az

Prinz Charles ist mit seiner Frau Camilla zwei Tage in Deutschland. Auf dem Programm: Mittagessen mit Horst Köhler und Multikulti-Fußball

BERLIN Prinz Charles, Sohn der britischen Königin englische Queen, ist auf großer Tour: Nach einem Aufenthalt in Venedig und seinem Papstbesuch in Italien hat der britische Thronfolger gestern Bundespräsident Horst Köhler in Berlin getroffen. Ein Bad in der Menge oder einen Auftritt am Brandenburger Tor gab es aber nicht – aus Sicherheitsgründen.

Schon die Ankunft von Charles (60) und seiner Frau Camilla (61) fand unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen statt: Die beiden landeten im militärischen Bereich des Flughafens Tegel. Anschließend trafen sie sich mit Bundespräsident Horst Köhler und dessen Frau Eva Luise zum gemeinsamen Mittagessen im Berliner Schloss Bellevue.

Bei dem Tischgespräch lobte Köhler das Engagement von Prinz Charles für den Umweltschutz und sagte, wichtige Fragen zu Klimawandel und Wirtschaft müsse man gemeinsam anpacken: „Deshalb ist die Krise auch eine Zeit, in der die internationale Zusammenarbeit besonders gefordert ist“, so Köhler.

Danach ging es gleich weiter in den Berliner Multikulti-Bezirk Kreuzberg. Charles sah sich dort gemeinsam mit Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit ein Fußballspiel zwischen Pfarrern und Imamen an. Schon am Mittag warteten einige hundert Schüler mit selbst gebastelten britischen und türkischen Fahnen auf das Thronfolger-Paar. Auch die Organisation „Interkulturelle Gärten“ war dabei – schließlich gilt Charles als leidenschaftlicher Biobauer und Gärtner.

Ansonsten gab es für Fans von Prinz Charles aber nicht viel Gelegenheit, einen Blick auf ihn zu erhaschen. Aus Sicherheitsgründen war kein Bad in der Menge vorgesehen. Schaulustige konnten jedoch am Nachmittag vor der britischen Botschaft die Royals sehen – dort besuchten sie ein Seminar über die Integration sozial benachteiligter Jugendlicher.

Auch danach ging es mit Terminen weiter – schließlich ist es der erste offizielle Deutschland-Besuch von Charles seit sieben Jahren. Am Abend stand ein Besuch im Deutschen Historischen Museum auf dem Programm, wo Charles einen Ehrenpreis für sein Engagement im Umweltschutz entgegennehmen sollte. Der 60-Jährige wollte die Gelegenheit nutzen und eine Grundsatzrede zur globalen Nachhaltigkeit halten. Prinz Charles setzt sich seit vielen Jahren für den Umweltschutz und für benachteiligte Jugendliche ein.

Der zweite und letzte Tag seines Deutschland-Besuches steht im Zeichen von Kultur, Geschichte und Wissenschaft: Am Donnerstag will Architekturfan Charles im Neuen Museum auf der Museumsinsel den britischen Architekten David Chipperfield treffen. Nach einer Stippvisite im Alliierten Museum soll es dann weiter nach Potsdam gehen: Hier besucht der Prinz das Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung. Seine Frau sieht sich währenddessen lieber das Schloss Sanssouci an.

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