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Cannabis-Anbau im Test: Wie groß werden die Pflanzen?

Im zweiten Teil der AZ-Serie "Grasgeflüster" hat die AZ-Redakteurin ihre Stecklinge eingepflanzt. Warum sie jetzt Sorge hat sich strafbar zu machen und welche besondere Erde sie braucht.
von  Heidi Geyer
In einem Zehn-Liter-Topf sind nun die Stecklinge.
In einem Zehn-Liter-Topf sind nun die Stecklinge. © Geyer

Das Wetter hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Eine gute Woche ist es her, dass ich Cannabis-Stecklinge in Aschheim gekauft habe. Eigentlich hätte ich sie gleich einpflanzen sollen, so der Rat des Verkäufers. Denn ich teste für die AZ, wie man Cannabis selbst anbaut.

Schnee statt Gras

Nur: Bei Minusgraden und Schnee habe ich keine Muße, mit klammen Fingern herumzudoktern. In der Wohnung will ich auch nicht umtopfen, das wird bloß eine Sauerei. Jeden Tag schauen mich die beiden Stecklinge auf meinem Esstisch vorwurfsvoll an. So eine seltsame Tisch-Deko hatte ich auch noch nicht, aber gut.

Ich bilde mir aber ein, dass sie schon neue Triebe haben. Doch dann kommt der erhoffte Wetterumschwung am Freitag. Ich mache mich am Samstag auf zum Gartencenter und kaufe Tomatenerde (Bio, selbstverständlich) und zwei Übertöpfe in Weidenoptik mit circa zehn Liter Fassungsvermögen.

Wie riesig werden diese Pflanzen? 

Dabei nehme ich die zarten Stängel aus dem Plastiktopf und setze sie um. Ein bisschen albern sieht das aus, so ein Riesentopf und so ein kleiner Stängel. Braucht's das? Wird der so groß? Doch von Kollegen, die sich mit der Materie auskennen, erfahre ich, dass ich aufpassen soll. "Die Dinger werden riesig", heißt es. Das sei problematisch, weil ich ja nur 50 Gramm Cannabis besitzen darf. Aber darüber mach ich mir Gedanken, wenn es so weit ist. Jetzt müssen sie erst mal überleben. Keine Staunässe, bis zu den Eisheiligen bleiben sie drin.

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