Bundeswehrleutnant von Ausbilder bewusstlos gewürgt

Der Offizier habe während einer Übung Griffe für Angriff und Verteidigung zeigen wollen, teilt die ermittelnde Staatsanwaltschaft mit. Anschließend musste ein Soldat wiederbelebt werden.
Ein Offizier einer Erfurter Bundeswehreinheit soll einen Soldaten bei einer Nahkampf-Übung bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt haben. Der Fall liegt jetzt bei der Staatsanwaltschaft, die zu prüfen hat, ob ein Straftatbestand vorliegt, wie ein Sprecher am Montag sagte. Der Zwischenfall ereignete sich nach seinen Angaben am 19. April auf einem Truppenübungsplatz in der Oberlausitz.
Der 44-jährige Offizier habe Angriff- und Abwehrgriffe zeigen wollen, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Um etwas zu demonstrieren, habe er den 24-jährigen Leutnant am Kragen der Jacke gepackt und angedeutet, wie dann auf die Halsschlagader gedrückt werden würde. Dann habe er noch erklärt: «Jetzt mache ich nicht weiter», der 24-Jährige habe dennoch kurzzeitig das Bewusstsein verloren. Er sei wiederbelebt worden und habe keine Folgeerscheinungen gehabt. Dann sei ein anonymer Hinweis auf den Vorfall beim Wehrbeauftragten eingegangen, was letztlich die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft ausgelöst habe. Der 24-Jährige habe keine Anzeige erstattet, er habe sogar erklärt, er würde sich wieder für eine solche Übung zur Verfügung stellen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. (AP)