Bundespolizei zählt weniger Körperverletzungen an Bahnhöfen

Die tödliche Attacke auf einen Achtjährigen am Frankfurter Hauptbahnhof ist ein extremer Fall. Die Statistik der Bundespolizei zeigt aber: An Bahnhöfen sind Körperverletzungs-Delikte etwas zurückgegangen. Die häufigste Straftat ist eine ganz andere.
dpa |
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Die Bundespolizei ist unter anderem für die Sicherheit an Bahnhöfen zuständig.
Holger Hollemann/Archiv/dpa Die Bundespolizei ist unter anderem für die Sicherheit an Bahnhöfen zuständig.

Potsdam - An den Bahnhöfen in Deutschland ist in den vergangenen Jahren bei Körperverletzungen ein Rückgang festgestellt worden.

Die Bundespolizei registrierte 2018 genau 11.308 Delikte dieser Art, wie aus einer Auflistung vom Freitag hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Im Jahr 2017 wurden demnach 11.605 Fälle von Körperverletzung gezählt, im Jahr 2016 waren es 12.028. Davor lag die Zahl der Fälle allerdings niedriger bei 10.483.

Insgesamt stellte die Bundespolizei in den vergangenen Jahren weniger Straftaten an Bahnhöfen fest: Waren es 2016 noch 165.043, sank die Zahl im Jahr 2017 auf 139.622 und im vergangenen Jahr auf 133.571.

Die Bundespolizei hatte nach der tödlichen Gleis-Attacke in Frankfurt/Main angekündigt, mehr Präsenz auf stark genutzten Bahnhöfen zu zeigen, um dort den Schutz vor Gewaltstraftaten zu erhöhen. Am Montag hatte ein 40 Jahre alter Mann eine Mutter und ihren achtjährigen Sohn im Frankfurter Hauptbahnhof vor einen einfahrenden Zug gestoßen. Der Junge wurde von dem ICE überrollt und getötet, die Mutter konnte sich retten. In der Woche zuvor hatte ein 28-Jähriger in Voerde am Niederrhein eine 34-Jährige vor einen einfahrenden Zug gestoßen und getötet.

Die am häufigsten vorkommende Straftat an Bahnhöfen in Deutschland war laut Auflistung der Bundespolizei Diebstahl. Auch diese Fälle waren rückläufig: Die Bundespolizei zählte 30.094 Diebstähle im vergangenen Jahr - nach 35.261 Fällen 2017 und 41.609 Fällen 2016. Die Zahl der Straftaten durch Sachbeschädigungen inklusive Graffiti sank von 29.538 im Jahr 2016 über 24.137 im Jahr 2017 auf 22.724 im vergangenen Jahr.

Es gab auch Delikte, die zunahmen: Die Fälle von Hausfriedensbruch gingen von 16.498 im Jahr 2016 zwar erst auf 14.926 im Jahr 2017 zurück, stiegen dann aber auf 18.902 an. Fälle von Drogenkriminalität nahmen in dem Zeitraum zu von 6726 auf 8911.

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