Bundeskartellamt erlaubt Fusion von Rüstungsfirmen

Das Bundeskartellamt hat die Übernahme der Münchner Rüstungselektronikfirma ESG durch den Rüstungskonzern Hensoldt genehmigt. Es bestünden keine "keine wettbewerblichen Bedenken, da die beiden Unternehmen innerhalb des Bereiches der Sicherheits- und Verteidigungselektronik bislang ganz überwiegend unterschiedliche Produkte und Dienstleistungen anbieten", sagte der Präsident des Bundeskartellamtes, Andreas Mundt, am Donnerstag in Bonn.
von  dpa
Das Nahbereichsradar TRML-4D auf einem LKW steht während eines Besuchs von Bundeskanzler Scholz auf dem Gelände des Unternehmens.
Das Nahbereichsradar TRML-4D auf einem LKW steht während eines Besuchs von Bundeskanzler Scholz auf dem Gelände des Unternehmens. © Marijan Murat/dpa

Hensoldt mit Sitz in Taufkirchen bei München baut Radare und optoelektronische Systeme; ESG integriert unterschiedliche elektronische Komponenten, beispielsweise von Kampffliegern der Bundeswehr. Die beiden Unternehmen arbeiten bereits bei der Vernetzung von Drohnen und weiterer Land-, Luft- und Seestreitkräfte zum Future Combat Mission System (FCMS) zusammen.

Bisher gehört ESG der Beteiligungsgesellschaft Armira, bei Hensoldt sind der Bund und der italienische Rüstungskonzern Leonardo Großaktionäre. ESG wird bei der Übernahme mit einem Unternehmenswert von mindestens 675 Millionen Euro bewertet. Hensoldt will den Kauf mit einer Kapitalerhöhung und Schulden stemmen.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.