Brite ergattert Traumjob auf Paradies-Insel

Sydney/Singapur (dpa) - Ein britischer Abenteurer mit großer Klappe hat in Australien den angeblich besten Job der Welt ergattert. Ben Southall (34) darf sechs Monate in einem luxuriösen Ferienhaus auf der Paradies-Insel Hamilton auf dem Great Barrier Reef leben.
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Ben Southall hat den «besten Job der Welt» bekommen.
dpa Ben Southall hat den «besten Job der Welt» bekommen.

Sydney/Singapur (dpa) - Ein britischer Abenteurer mit großer Klappe hat in Australien den angeblich besten Job der Welt ergattert. Ben Southall (34) darf sechs Monate in einem luxuriösen Ferienhaus auf der Paradies-Insel Hamilton auf dem Great Barrier Reef leben.

Sein Arbeitgeber: die Tourismusbehörde von Queensland. Seine Aufgabe: den Swimmingpool sauber halten, sich amüsieren, ein bisschen Fische füttern - und darüber in einem Blog berichten.

Der blonde Sonnyboy hat 34 000 Mitbewerber ausgestochen. Unter den 16 Finalisten, die diese Woche in Reality-Show-Manier noch einmal um Stimmen werben konnten, war auch Mirjam Novak (28), eine Deutsche mit kroatischen Wurzeln. Die Schauspielerin zeigte sich als faire Verliererin: «Ben war schon der beste Kandidat», sagte sie dem Audio-Dienst der dpa. «Er ist schon viel mehr rumgekommen in der Welt als ich und voll die Sportskanone.»

Southall arbeitet als Spendenorganisator für Wohltätigkeits-Organisationen - wenn er nicht gerade in Afrika oder anderswo unterwegs ist. In einem 60-Sekunden-Bewerbungsvideo hatte er sich unter anderem mit einem Straußenritt in Szene gesetzt. «Es ist mir eine große Ehre», sagte der Blondschopf nun nach der Preisvergabe. «Alle hier sind Gewinner.» Damit meinte er seine Mitbewerber, die er prompt zum Besuch auf die Insel einlud.

Zu den Gewinnern gehören vor allem die Tourismusbehörde von Queensland und die Werbeagentur, die sich die einmalige Kampagne ausdachte. Mit einem Budget von 1,7 Millionen australischen Dollar (etwa 945 000 Euro) erzeugten sie einen Medienrummel, der die kühnsten Erwartungen übertraf. Wenige Tage, nachdem im Januar die ersten Anzeigen mit dem Aufruf, sich zu bewerben, in internationalen Zeitungen geschaltet worden waren, klickten tausende die Website an. Vorübergehend brach der Server unter dem Ansturm zusammen.

Die Werbeagentur CumminsNitro aus Brisbane hat die Kampagne als multimediales Spektakel in Szene gesetzt. Über das Internet konnte jeder mit seinem Favoriten mitfiebern und seine Stimme abgeben. Dutzende Fernsehteams kamen auf die Insel, um das Abschluss-Camp der Finalisten zu begleiten. Anthony Hayes, Sprecher der Tourismusbehörde, schätzt, dass die Publicity in Form von bezahlten TV-Spots und Anzeigen mehr als 50 Millionen Euro gekostet hätte.

Die große Frage bleibt jedoch, ob sich die ganze Aktion auszahlt. «Das bringt natürlich alles nichts, wenn am Ende nicht mehr Leute zum Great Barrier Reef kommen», räumt Hayes ein. «Darauf warten wir noch», zitierte die Zeitung «Sydney Morning Herald» etwa Col Adamson, der seit 15 Jahren eine Reiseagentur betreibt.

Mirjam Novak kehrt nun bald nach einem Australien-Urlaub nach Neunkirchen am Brand in Bayern zurück. Sie will die Abschlussarbeit für ihr Geschichts- und Englischstudium schreiben. Dann will sie ihre Schauspielkarriere vorantreiben. Der Gewinner Ben Southall bekommt währenddessen ab 1. Juli sechs Monatsgehälter von etwa 12 500 Euro - fürs Nichtstun.

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