Bonn: Psychiatrie-Gefangener nach Geiselnahme und Flucht gefasst

Die Polizei hat in Bonn einen Strafgefangenen gefasst, der laut Staatsanwaltschaft bei seiner Flucht aus der Psychiatrie eine Geisel genommen hatte.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Krischan F. ist inzwischen gefasst.
Polizei Kleve Krischan F. ist inzwischen gefasst.

Bedburg-Hau - "Ein Bürger hat ihn aufgrund der Öffentlichkeitsfahndung wiedererkannt und hat dann über 110 die Polizei benachrichtigt", sagte Oberstaatsanwalt Günter Neifer der dpa. Bei der Festnahme habe der 35-Jährige keinen Widerstand geleistet.

Aufgrund seiner Fingerabdrücke sei der Mann eindeutig identifiziert worden, sagte Neifer. Gegen ihn und einen weiteren beteiligten Insassen war schon zuvor Haftbefehl wegen Geiselnahme und gefährlicher Körperverletzung erlassen worden.

Der Mann war am Donnerstagabend aus der geschlossenen Abteilung der Klinik in Bedburg-Hau am Niederrhein geflohen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte das Duo vor der Flucht einen Pfleger als Geisel genommen, ihn mit einer selbstgebauten Waffe bedroht und sich dann in der Küche mit Messern bewaffnet.

Als sich der Pförtner weigerte, das Tor zu öffnen, verletzten die Männer den Pfleger den Angaben zufolge mit mehreren Schnitten im Gesicht und schnitten ihm einen Teil des Ohrläppchens ab. Als der Pförtner das Tor immer noch nicht öffnete, kletterte der 35-Jährige über die etwa vier Meter hohe Außenmauer des Geländes und floh, sein 28 Jahre alter Komplize scheiterte.

Ein Passant erkannte den geflohenen Psychiatrie-Gefangenen am Morgen in Bonn, als der in der Nähe des Botanischen Gartens unterwegs war. Er rief direkt die Polizei, wie die Ermittler in Kleve und Essen mitteilten. Mit vorgehaltenen Schusswaffen zwangen die Einsatzkräfte den Mann, sich auf den Boden zu legen. In einer Tasche entdeckten sie einen Schlagring. Dass der Geflüchtete in Bonn unterwegs war, kam nicht unerwartet. Es war bekannt, dass er dort viele Kontakte hatte.

Er und sein Komplize waren wegen eines per Gericht angeordneten Drogenentzugs in der Klinik. Der 35-Jährige war demnach zuvor wegen Einbruchs und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte zu zwei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.