Blutig: Schlachtrituale sollen WM 2010 eröffnen

SÜDAFRIKA - Geht es nach dem Willen von traditionellen Führern in Südafrika, wird in den WM-Stadien im Sommer 2010 vor dem Anpfiff Blut fließen. Kühe sollen geschlachtet werden, um die "Ahnen einzuladen".
Zum Auftakt der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika soll es nach dem Willen der traditionellen Führer des Landes Schlachtrituale in allen WM-Stadien geben. Damit solle der Wohlwollen der Ahnen für die erste WM auf afrikanischem Boden gesichert werden. "Dies ist eine afrikanische WM und wir wollen ein afrikanisches Festival gemäß unseren Traditionen", sagte am Freitag der Vorsitzende des Makhonya Royal Trust, Häuptling Zolani Mkiva, im nationalen Rundfunk.
Die Zeitung «The Citizen» sprach auf ihrer Titelseite von einem geplanten WM-Schlachtfest und zitierte Mkiva mit den Worten: "Es ist nötig, dass in jedem einzelnen Stadion eine Unkomo (Kuh) geschlachtet wird und dadurch würden wir unseren Ahnen einladen, während des gesamten Fußballereignisses bei uns zu sein." Er habe bereits Kontakt zur Führungsspitze des Nationalen Organisationskomitee aufgenommen, erklärte er. In weiten Teilen Afrikas geht christlicher Glaube einher mit einer Verehrung der Ahnen, die als Mittler in der religiösen Weltordnung eine wichtige Rolle spielen. (dpa)