Bischöfe: Völkisches Denken und Christentum nicht vereinbar

Die katholischen Bischöfe zeigen klare Kante gegen Rechtsextremismus - und nehmen auch die AfD ins Visier.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Bischöfe stehen vor dem Eröffnungsgottesdienst im Hohen Dom zusammen.
Bischöfe stehen vor dem Eröffnungsgottesdienst im Hohen Dom zusammen. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Augsburg

Die katholischen Bischöfe haben die Gläubigen zur klaren Abgrenzung von Rechtsextremismus und völkischem Denken aufgerufen. "Völkischer Nationalismus ist mit dem christlichen Gottes- und Menschenbild unvereinbar. Rechtsextreme Parteien und solche, die am Rande dieser Ideologie wuchern, können für Christinnen und Christen daher kein Ort ihrer politischen Betätigung sein und sind auch nicht wählbar", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung, die Bischof Georg Bätzing als Chef der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) am Donnerstag in Augsburg vorstellte.

"Die Verbreitung rechtsextremer Parolen - dazu gehören insbesondere Rassismus und Antisemitismus - ist überdies mit einem haupt- oder ehrenamtlichen Dienst in der Kirche unvereinbar", hieß es weiter.

Die Bischöfe wenden sich aber auch an die gesamte Bevölkerung: "Wir appellieren an unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger, auch an jene, die unseren Glauben nicht teilen, die politischen Angebote von Rechtsaußen abzulehnen und zurückzuweisen. Wer in einer freiheitlichen und demokratischen Gesellschaft leben will, kann in diesem Gedankengut keine Heimat finden."

Die AfD drohe nach aktuellen Umfragen bei den anstehenden Wahlen in drei ostdeutschen Bundesländern stärkste Kraft zu werden, sagte Bätzing. Es sei deshalb unbedingt erforderlich, dass die katholische Kirche klar Position beziehe.

In der Erklärung schreiben die Bischöfe: "Nach mehreren Radikalisierungsschüben dominiert inzwischen vor allem in der Partei "Alternative für Deutschland" (AfD) eine völkisch-nationalistische Gesinnung. Die AfD changiert zwischen einem echten Rechtsextremismus, den der Verfassungsschutz einigen Landesverbänden und der Jugendorganisation der Partei attestiert, und einem Rechtspopulismus, der weniger radikal und grundsätzlich daherkommt."

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.