Besserer Sex dank der Google-Brille
London - Schwitzende Körper, wilder Sex – da ist in der Vorstellung eine Brille auf der Nase eines der Beteiligten doch eher unpassend. Doch das könnte sich vielleicht bald ändern.
Zwei britische Erfinder wollen demnächst eine App für Google Glass rausbringen, die für neue sexuelle Erfahrungen sorgen soll. Ob dieses Spielzeug aber auf dem Markt bleibt, ist ungewiss.
Die Entwickler Sherif Maktabi und Sabba Keynejad kamen auf die Idee, der in diesem Jahr erscheinenden Google-Brille mehr Sex zu verleihen. Daher auch der Name der App: „Sex with Google Glass“. Für neue erotische Höhenflüge soll zum einen ein Wechsel der Perspektive in den Bettlaken (oder wo sonst auch immer) sorgen.
Zum Vorspiel muss nur noch das Smartphone synchronisiert und die Google-Brille aufgesetzt werden – was echte Google-Nerds aber kaum stören dürfte. Und dann kann der Spaß beginnen. „Ok glass, it’s time“ heißt der Sprachbefehl – und schon sieht man, was eigentlich nur der andere sieht, man schaut sich also selbst beim Sex zu. Nutzer können aufnehmen, was sie gerade sehen und das an ihr „Gegenüber“ senden. Neue Erkenntnisse über das eigene Sex-Verhalten sind garantiert.
Mit einem weiteren Smartphone zum Beispiel kann man noch eine dritte Perspektive, also die eines Voyeurs einnehmen. „Ok glass, pull out“ lautet der Befehl, wenn man im wahrsten Sinne des Wortes genug gesehen hat. Doch das ist noch nicht alles. Mit der Sprachsteuerung kann man zudem das Licht kontrollieren, die Musik lauter oder leiser, die Heizung höher oder niedriger stellen.
Auch für diejenigen, die dank der Brille erkennen, dass sie beim Sex noch nicht ausgelernt haben, hat die App Vorteile. „Okay, Glass, give me ideas“ lautet die Zauberformel: Und schon werden prickelnde neue Stellungen auf die Linse gespielt. Im Anschluss an den Liebesakt wird sogar ein Filmchen erstellt. Den können sich die User dann fünf Stunden anschauen, zur Sicherheit wird er nämlich danach wieder gelöscht. Doch ob die Erfindung eine lange überlebt, ist fraglich. Google ist empfindlich: Erst im letzten Jahr sperrte das Unternehmen die App „Tits and Glass“, bei der Porno-Bilder hochgeladen werden konnten.