Berliner U-Bahn-Schläger hart bestraft

BERLIN - An Silvester hatten sie einen Mann die Treppe hinuntergestoßen, geschlagen und getreten. Der öffentliche Nahverkehr sei kein Kriegsschauplatz, befand der Richter. Und urteilte streng.
Nach lebensgefährlichen Misshandlungen eines 34-jährigen Familienvaters sind vier Jugendliche am Donnerstag vom Berliner Landgericht zu Haftstrafen von dreieinhalb bis zu fünf Jahren verurteilt worden. Die Angeklagten im Alter von 17 bis 19 Jahren hatten ihr Opfer in der Nacht zu Silvester 2008 in einer U-Bahnstation geschlagen, getreten und eine Treppe hinuntergestoßen.
Nach einem Flaschenwurf an den Kopf erlitt der Berliner einen Schädelbruch. Von den Folgen wird er voraussichtlich sein ganzes Leben gezeichnet sein. Der öffentliche Nahverkehr sei kein Kriegsschauplatz für junge Männer, überschießende Aggression auszuleben, begründete das Gericht die Strafen. (dpa)