Beistand aus dem Vatikan: Papst-Rosenkränze für Verschüttete

Der Papst sendet Rosenkränze an die verschütteten in Chile. Das soll die in einer Mine in Chile seit Wochen eingeschlossenen 33 Bergleute beim Beten unterstützen. Per Video können sie ihre Angehörigen auch bald sehen
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Die verschütteten Bergleute in Chile
dpa Die verschütteten Bergleute in Chile

SANTIAGO DE CHILE - Der Papst sendet Rosenkränze an die verschütteten in Chile. Das soll die in einer Mine in Chile seit Wochen eingeschlossenen 33 Bergleute beim Beten unterstützen. Per Video können sie ihre Angehörigen auch bald sehen

Sie sind tief unten eingeschlossen – und bekommen jetzt allerhöchsten Beistand: Papst Benedikt XVI hat den in 688 Meter Tiefe verschütteten chilenischen Bergleuten gesegnete Rosenkränze zukommen lassen. Sie sollen den Kumpels bei ihren Gebeten helfen. Darüber wird sich besonders einer gefreut haben: Der tiefreligiöse Mario Gomez (63), einer der „Anführer“ seiner Leidensgenossen.

Die Rosenkränze wurden unter den Augen des Erzbischofs von Santiago de Chile, Kardinal Francisco Javier Errazuriz über eine der drei Versorgungsleitungen zu den Bergleuten hinuntergelassen, die voraussichtlich noch bis Weihnachten in ihrem Verlies ausharren müssen, bevor sie geborgen werden können. Der Geistliche bezeichnete es als „Geschenk“, dass die Arbeiter fast drei Wochen nach dem Einsturz ihrer Mine lebend entdeckt worden seien: „Ihr Wille zum Überleben ist von Zusammenarbeit und Glaube geprägt. Das lässt uns hoffen, dass sie durchhalten, bis sie gerettet sind.“

Dazu beitragen will Mario Gomez und hat zu diesem Zweck in einem Eck des Raumes, in dem sich die Verschütteten zusammendrängen, eine kleine Gebetsecke eingerichtet. Dort werden wohl die Rosenkränze in den nächsten Wochen und Monaten zum Einsatz kommen.

Zur Religion fand Gomez vor 30 Jahren, erzählt seine Familie. Da war er blinder Passagier auf einem Frachter – als Seemann war er in Brasilien gescheitert: „Auf der Rückfahrt war er elf Tage in einem Frachtraum eingesperrt,“ sagt sein Bruder Reinaldo der New York Times. „Er lebte von Wasser, das er in einem Schuh fing, und er las in einer kleinen Bibel.“

Wenigstens per Videoübertragung sollen die in Chile unter Tage eingeschlossenen 33 Bergarbeiter ihre Familien bald schon wiedersehen können. Über einen Bildschirm könnten sie dann mit ihren Liebsten plaudern, sagte Gesundheitsminister Jaime Mañalich. Über ein Glasfaserkabel soll die Videoverbindung zur Außenwelt eingerichtet werden. Ganz frei dürfen die an der Gold- und Kupfermine ausharrenden Angehörigen aber über die Gegensprechanlage nicht mit den Bergarbeitern reden. Sie wurden darum gebeten, keine Äußerungen zu machen, die falsche Hoffnungen wecken könnten. mh/mm

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