Behörde gibt im Fall Chantal schwere Fehler zu

Nach dem Methadon-Tod der elfjährigen Chantal in Hamburg hat die zuständige Behörde schwere Fehler des Jugendamtes eingeräumt und personelle Konsequenzen angekündigt.
dpa |
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Hamburg - Der Chef des Bezirksamtes Mitte, Markus Schreiber, erklärte vor dem Familienausschuss der Hamburger Bürgerschaft am Dienstagabend, das Jugendamt habe viele Fehler gemacht. Es habe über mehrere Jahre insgesamt fünf Hinweise auf Drogen in der Pflegefamilie gegeben. "Dem ist nicht genug nachgegangen worden." Die Mitarbeiter hätten diese Anschuldigungen als üble Nachrede abgetan.

Schreiber kündigte auch personelle Folgen an: Die umstrittene Leiterin des Jugendamtes, Pia Wolters, muss gehen. Vom Mittwoch an solle Wolters nur noch für die Ermittlungen und die Aufarbeitung des Falls Chantal zuständig sein. Zu seiner Verantwortung meinte Schreiber: "Bis jetzt sehe ich keine persönliche Schuld."

Die Staatsanwaltschaft hatte am Dienstag Ermittlungen wegen des Verdachts der Verletzung der Fürsorgepflicht gegen das Jugendamt und den freien Träger, den Verein Verbund sozialtherapeutischer Einrichtungen, aufgenommen. Die Ermittlungen richteten sich aber noch gegen "bislang unbekannte Mitarbeiter", sagte Oberstaatsanwalt Wilhelm Möllers.

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