Beats zum Beschleuniger

Die amerikanische Physik-Absolventin Kate McAlpine singt über Protonen, Materie und Antimaterie. Mit ihrem „Large Hadron Rap“ über die größte Forschungsmaschine der Welt wird sie im Internet zum Star.
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Die 23-Jährige steht auf dem Gelände des CERN und strahlt: Mit dem Erfolg ihres LHC-Raps auf Youtube hat sie nicht gerechnet.
ap Die 23-Jährige steht auf dem Gelände des CERN und strahlt: Mit dem Erfolg ihres LHC-Raps auf Youtube hat sie nicht gerechnet.

GENF - Die amerikanische Physik-Absolventin Kate McAlpine singt über Protonen, Materie und Antimaterie. Mit ihrem „Large Hadron Rap“ über die größte Forschungsmaschine der Welt wird sie im Internet zum Star.

Kate McAlpine ist 23 Jahre alt und will das verstaubte Image der Physik aufpolieren. Die Wissenschaftsjournalistin macht Öffentlichkeitsarbeit für die weltgrößte Forschungsmaschine – dass ihr das so unfassbar gut gelingt, hätte sie aber selbst nicht gedacht. Zum Spaß schrieb die 23-Jährige einen Rap über den LHC, drehte ein Video dazu und stellte das auf die Online-Video-Plattform „Youtube“. „Rap und Physik sind meilenweit voneinander entfernt“, sagt Kate McAlpine, „Ich finde es witzig, beides zusammenzubringen.“

Über drei Millionen Mal ist das Video zu ihrem „Large Hadron Rap“ schon angeklickt worden. Beim Kernforschungszentrum CERN in Genf ist man stolz auf die junge Mitarbeiterin: „Wir lieben den Rap“, sagt Sprecher James Gillies. Auch wenn er erst skeptisch war. Aber die 23-Jährige leistete Überzeugungsarbeit – und durfte schließlich sogar im Kernforschungszentrum drehen. Unter strenger Beaufsichtigung versteht sich.

Mit lässig aufgeknöpften Schutzanzügen hüpfen McAlpine alias Alpinekat und ihre Tänzer durch den Tunnel des LHC und rappen zu Old School Beats über das Experiment, das in dem Teilchenbeschleuniger stattfindet – das Ergebnis „will rock you in the head“ (wird dich total umhauen). Leicht nachvollziehbar erklärt sie in ihrem Text alles zu dem „Big Bang“, Materie und Antimaterie und schwarzen Löchern.

Nicht das erste Mal für Alpinekat: Vor einem Jahr rappte sie schon über Physik. „Wissenschaft sollte Spaß machen“, findet die 23-Jährige.

Mit dieser Sichtweise steht „Alpinekat“ nicht alleine da: Chemieprofessoren tragen Lesungen im „Gangsta-Style“ vor, Physiker rappen über ihre Vektoren. Auch ihre Videos werden auf Youtube hochgeladen und einem Millionenpublikum verfügbar gemacht. Alles für die Wissenschaft – so macht Lernen einfach mehr Spaß.

Laura Kaufmann

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