Bärlauch-Saison eröffnet: Gift oder Gemüse

Im Englischen Garten sprießt wieder der Bärlauch: Lesen Sie hier, wie Sie gefährliche Zwillinge erkennen – und welche anderen Pflanzen Sie getrost pflücken können
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Bärlauch: riecht nach Knoblauch, schmeckt aber milder
privat Bärlauch: riecht nach Knoblauch, schmeckt aber milder

MÜNCHEN - Im Englischen Garten sprießt wieder der Bärlauch: Lesen Sie hier, wie Sie gefährliche Zwillinge erkennen – und welche anderen Pflanzen Sie getrost pflücken können

Die Bärlauchsaison hat begonnen – und mit ihr die Zeit der leckeren Pestos und Frühlingsalate. Doch wer sich nicht richtig auskennt, landet schlimmstenfalls mit einer Vergiftung in der Klinik: Weil statt Bärlauch Maiglöckchen, Aronstab oder die hochgiftige Herbstzeitlose verspeist wurde. Schon wenige Blätter können tödlich sein. Deshalb ist es besonders wichtig, sich vor dem Sammeln gut zu informieren und auf bestimmte Merkmale zu achten.

Hinsichtlich der Hygiene ist das Sammeln von Wildkräutern entgegen vieler Vorurteile unbedenklich. Laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts besteht zwischen dem Verzehr von Wildpflanzen und Fuchsbandwurm-Infektionen kein Zusammenhang. Hintergrundinfos und Sammeltipps finden Sie auf www.essbare-wildpflanzen.de.

Wir haben für Sie zusammengefasst, wie Sie die Pflanzen am einfachsten voneinander unterscheiden, welche Wildkräuterklassiker es gibt und welche Trendsetter der Wildpflanzenküche Sie unbedingt ausprobieren sollten.

Gefährliche Doppelgänger : Ist das eine Herbstzeitlose, ein Aronstab, Bärlauch oder doch ein Maiglöckchen? So erkennen Sie die Pflanzen

Wenn der aromatische Duft des Bärlauchs Sammler in den Englischen Garten lockt, passiert es immer wieder: Im Frühlingssalat landen statt Bärlauch giftige Maiglöckchen, Aronstab oder Herbstzeitlose, was die Pflanzenfreunde mit schweren Vergiftungen oder bei der Herbstzeitlosen gar mit dem Leben bezahlen.

„Das Tückische ist, dass die Pflanzen häufig eng nebeneinander stehen“, sagt Steffen Fleischhauer, Dozent an der Fachhochschule Weihenstephan und Experte für essbare Wildpflanzen. Oft wird empfohlen, die Pflanzen anhand des Geruchs zu bestimmen. Bärlauch duftet nach Knoblauch, die giftigen Pflanzen nicht. Aber: „Man sollte sich nicht auf den Geruch verlassen“, warnt Fleischhauer. „Hat man einmal Bärlauch angefasst, bleibt der intensive Geruch haften“.

Wichtig ist, die Pflanzen genau anzusehen. Beim Bärlauch wachsen die Blätter aus Stängeln, bei der Herbstzeitlosen direkt aus dem Boden. Maiglöckchen haben ebenfalls einen Stängel, die Blätter sind aber deutlich dicker. Aronstab lässt sich als Jungpflanze kaum von Bärlauch unterscheiden. „Ich würde deshalb davon abraten, die ganz jungen Pflänzchen zu ernten“, so Fleischhauer. Kann man die Pflanze eindeutig bestimmen, steht dem Genuss in Form von Pesto, als Salat oder als Soßengewürz nichts im Weg.

Vanessa Plodeck

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.