Backen und Braten mit Jamie Oliver

Drei Rezepte zum Nachkochen aus dem Buch des britischen Starkochs. Am besten diese Seite ausdrucken - oder den Laptop neben den Herd stellen
von  Abendzeitung

Drei Rezepte zum Nachkochen aus dem Buch des britischen Starkochs. Am besten diese Seite ausdrucken - oder den Laptop neben den Herd stellen

Rezept 1) Kinderleichte Pancakes mit Bananan-Kokos-Joghurt und Mango

Für diese Pancakes brauchen Sie noch nicht einmal eine Waage zum Abwiegen der Zutaten – nur eine Tasse oder einen Becher. Solange Sie immer dieselbe Tasse bzw. denselben Becher zum Abmessen nehmen, kann nichts passieren! Für amerikanische Pancakes müssen Sie Backpulver ins Mehl mischen (eine Tasse wie auf dem Foto links fasst etwa 150–200 g Mehl, d. h. Sie brauchen etwa 1–2 TL Backpulver). Andernfalls erhalten Sie eine dünnere Version in der Art französischer Crêpes.

So oder so sind sie großartig mit Zucker bestreut und einem Spritzer Zitronensaft oder mit Ahornsirup beträufelt und knusprigem Speck. Amerikanische Pancake-Fans schwören übrigens auf eine Handvoll Heidelbeeren im Teig. Ich mag Pancakes ganz besonders gerne mit Kokosjoghurt, weshalb es hier auch gleich ein Rezept dafür gibt. Lassen Sie den Joghurt ein paar Stunden im Kühlschrank stehen, dann werden nämlich die Kokosraspel etwas weicher.

Für 4 Personen

Für den Joghurt: 2 reife Bananen, 1 Handvoll getrocknete Kokosraspel, 250 g Naturjoghurt. Für die Pancakes: 1 Bio-Ei, 1 Tasse/Becher Mehl, mit Backpulver vermischt (siehe oben), 1 Tasse/Becher Milch, Meersalz, 25 g Butter, 2 reife Mangos, 1 Limette, in Spalten geschnitten

Die Pancakes vorbereiten

Die Bananen schälen und in einer großen Schüssel mit einer Gabel zerdrücken • Die Kokosraspel und den Joghurt untermischen • Bis zur Verwendung in den Kühlschrank stellen • Für die Pancakes in einer großen Rührschüssel Ei, Mehl, Milch und 1 Prise Salz mit einem Schneebesen zu einem glatten Teig verarbeiten • Die Mangos am Kern entlang auf beiden Seiten der Länge nach durchschneiden, das Fruchtfleisch erst längs, dann quer bis zur Schale einschneiden und nach oben stülpen, die Mangowürfel aus der Schale lösen

Die Pancakes zubereiten

Die Hälfte der Butter in einer großen Pfanne bei mittlerer Hitze zerlassen • Mit einer Schöpfkelle portionsweise den Teig in die Pfanne geben, dabei entspricht eine Kelle einem Pancake • 1–2 Minuten backen und mit einem Pfannenheber wenden, sobald sie auf der Unterseite goldbraun sind und sich auf der Oberseite kleine Löcher gebildet haben • Die andere Seite ebenfalls backen • Die fertigen Pancakes auf einen Teller legen, die Pfanne vorsichtig mit Küchenpapier auswischen und die restliche Butter hineingeben • Weitere Pancakes backen, bis der Teig aufgebraucht ist

Die Pancakes servieren

Die Pancakes sofort mit einem Klecks Joghurt, den Mangowürfeln und Limettenspalten servieren

Rezept 2) Garnelen und Avocado mit altmodischer Marierose-Sauce

Ich bin im Pub meiner Eltern mit Garnelencocktails gewissermaßen groß geworden, deshalb erinnert mich der Geschmack dieses Gerichts immer an meine Kindheit. Abgesehen davon, ist es auch noch schnell und unkompliziert und bietet sich als kleines, feines Abendessen geradezu an. Ich gebe ungeschälte Knoblauchzehen mit in die Pfanne, sie verleihen den Garnelen ein hinreißendes Aroma.

Für 2 Personen

1–2 reife Avocados, 1–2 Kästchen Kresse, Mehl, 220 g gegarte geschälte Riesengarnelen, Olivenöl, 2 Knoblauchzehen, 1 gehäufter TL Paprikapulver, natives Olivenöl extra Für die Marie-Rose-Sauce: 4 EL Mayonnaise, 2 TL Tomatenketchup, 1 TL Worcestersauce, 1 TL Whiskey, 1 Zitrone, Meersalz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Die Zubereitung

Die Avocados längs bis auf den Kern rundum einschneiden, die Hälften gegeneinanderdrehen und trennen • Den Kern behutsam entfernen und wegwerfen, die Avocadohälften schälen • Die Kresse abschneiden und beiseitestellen • 1–2 Handvoll Mehl in eine Schüssel füllen • Die Garnelen im Mehl wenden, bis sie vollständig damit überzogen sind • Für die Sauce die Mayonnaise, den Ketchup, die Worcestersauce und den Whiskey in eine zweite Schüssel geben • Die Zitrone halbieren und eine Hälfte über der Schüssel ausdrücken • Die andere Zitronenhälfte schneiden Sie zum späteren Servieren schon einmal in Spalten • Je 1 Prise Salz und Pfeffer zu der Marie-Rose-Sauce geben und den Schüsselinhalt gründlich verrühren • Abschmecken und bei Bedarf mit etwas mehr Salz, Pfeffer und Zitronensaft würzen

Eine große Pfanne bei hoher Temperatur kräftig erhitzen • 2 ordentliche Schuss Olivenöl hineingießen • Die ungeschälten Knoblauchzehen mit der fl achen Hand andrücken und in Stücke brechen • Ins heiße Öl werfen und sofort die mit Mehl bestäubten Garnelen dazugeben • Gut durchmischen, bis die Garnelen von dem heißen Öl überzogen sind • Bis zehn zählen, dann mit je 1 Prise Salz und Pfeffer sowie dem Paprikapulver würzen, das gleichzeitig für eine schöne Farbe sorgt • Die Garnelen weiter unter Rühren braten, bis sie nach etwa 3–4 Minuten rundum goldbraun und knusprig sind; achten Sie darauf, dass die Garnelen möglichst nicht übereinanderliegen, damit sie gleichmäßig garen

Die Avocadohälften auf einzelne Teller legen • Die Kresse auf die Avocados verteilen und jeweils Marie-Rose-Sauce darüberlöffeln • Die Garnelen neben den Avocados anrichten • Mit nativem Olivenöl beträufeln und mit ein wenig Paprikapulver bestreuen • Mit den Zitronenspalten servieren • Fantastisch!

Rezept 3) Chicken Tikka Masala

In Großbritannien ist Chicken Tikka Masala eines der beliebtesten indischen Gerichte überhaupt, was die meisten Inder wohl eher verwundern dürfte, wo doch die Küche ihres Landes eine so ungeheure regionale Vielfalt bietet. Außerdem sind die Ursprünge dieses Gerichts sehr umstritten, und nach Ansicht vieler handelt es sich eher um ein britisches Rezept, das auf indisch getrimmt wurde. Wie dem auch sei, werden Sie die Verbindung der klassischen Tikka-Masala-Aromen mit der cremigen, leicht süßen Sauce bestimmt ebenfalls lieben. Wenn Sie wollen, können Sie die Mandeln vorher noch in einer Pfanne ohne Zugabe von Fett einige Minuten rösten, bis sie goldgelb sind.

Für 4–6 Personen

4 Hähnchenbrustfilets ohne Haut, möglichst Bio-Qualität, 2 Zwiebeln, 1 frische rote Chilischote, evtl. die Samen entfernt, 1 daumengroßes Stück frischer Ingwer, 1 kleines Bund frisches Koriandergrün, Erdnuss- oder Pflanzenöl, 1 Stück Butter, 150 g (etwa ½ Glas) Patak’s Tikka Masala Curry, Paste oder meine Tikka-Masala-Paste, Meersalz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer, 1 Dose (400 g Füllmenge) gehackte Tomaten, 1 Dose (400 ml) Kokosmilch, 1 kleine Handvoll Mandelblättchen, 200 g Naturjoghurt, 1 Zitrone, in Spalten geschnitten

Das Curry vorbereiten

Das Hähnchenfl eisch längs in 2 cm dicke Streifen schneiden • Die Zwiebeln schälen, längs halbieren und in feine Halbringe schneiden • Den Chili in feine Ringe schneiden • Den Ingwer schälen und in feine Scheiben schneiden • Die Korianderblätter abzupfen, die Stiele fein hacken

Das Curry zubereiten

In einer großen Kasserolle bei mittlerer bis hoher Temperatur einige Schuss Öl zusammen mit der Butter erhitzen • Die Zwiebeln mit dem Chili, dem Ingwer und den Korianderstielen in 10 Minuten weich und goldgelb schwitzen • Die Currypaste und das Fleisch dazugeben • Durchmischen, bis alles mit der Paste überzogen ist • Salzen und pfeffern • Die Tomaten und die Kokosmilch unterrühren • Eine leere Dose mit Wasser füllen, in den Topf gießen und umrühren • Einmal aufkochen und dann bei aufgelegtem Deckel auf kleinerer Stufe 20 Minuten köcheln lassen, bis das Fleisch durchgegart und schön zart ist • Dabei regelmäßig nachsehen, ob das Curry nicht zu trocken wird, und nach Bedarf weiteres Wasser dazugießen • Zuletzt behutsam mit Salz und Pfeffer abschmecken

Das Curry servieren

Die Mandeln und Korianderblätter über das Curry streuen und einige Löffel Joghurt daraufklecksen • Die Zitronenspalten separat reichen • Optimal passt dazu eine Reisvariationen, und ein kleiner grüner Salat mit Zitronendressing rundet das Ganze perfekt ab

Guten Appetit!

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