Baby getötet: Fast sechs Jahre Jugendhaft für Mutter
Regensburg - Sie hatte im Prozess zugegeben, als damals 18-Jährige den Säugling kurz nach der Geburt umgebracht zu haben. Sowohl Verteidigung als auch Staatsanwaltschaft verzichteten auf Rechtsmittel. Damit ist das Urteil rechtskräftig.
"Wir gehen von einem spontanen Tatentschluss aus einer emotional hochbelasteten Situation aus", sagte der Richter Carl Pfeiffer. Die junge Frau hatte die Schwangerschaft vor Familien, Freunden und Arbeitskollegen verschwiegen und den Jungen in ihrem Kinderzimmer im elterlichen Haus zur Welt gebracht. Kurz nach der Geburt habe sie den Entschluss gefasst, das Kind zu töten, urteilte Pfeiffer. Mit einem Teppichmesser schnitt sie dem Säugling die Kehle durch.
Anschließend wickelte sie laut Gericht ein Tuch um den Hals der Leiche, legte sie in einen Einkaufskorb und fuhr damit zur Arbeit in die Metzgerei. Nach Feierabend deponierte sie den Korb in der elterlichen Garage. Erst zwei Monate später legte sie ihn mitsamt der inzwischen leicht verwesten Leiche am Donauufer in der Nähe eines Sportboothafens ab. Dort fand ein Spaziergänger den Leichnam.
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