AZ-Spendenaktion: "Die Krise ist nicht zu Ende"

Die Hungersnot in Afrika könnte noch bis Jahresende andauern. AZ-Leser spendeten in wenigen Tagen mehr als 26.000 Euro. Die Aktion geht weiter!  
von  Matthias Maus

Die Hungersnot in Afrika könnte noch bis Jahresende andauern. AZ-Leser spendeten in wenigen Tagen mehr als 26.000 Euro. Die Aktion geht weiter!

NAIROBI/MÜNCHEN „Mindestens bis Ende 2011“ wird nach Uno-Zahlen die Hungerkatastrophe ins Ostafrika andauern. Bis zu 20 Millionen Menschen könnten dann betroffen sein, sagen die Hilfswerke. Die Spendenbereitschaft in Deutschland ist ungebrochen. Auch die die AZ-Leser spendeten in wenigen Tagen mehr als 26.000 Euro.

Das Geld geht ins äthiopische Krisengebiet, wo das Deutsche Rote Kreuz (DRK) die Nahrungshilfe wieder aufgenommen hat. 300.000 bis 400.000 Menschen sind auf Grund der Dürre allein in der Region um Goro und Ginir auf Soforthilfe angewiesen. Nach zwei ausgebliebenen Regenzeiten ist die Ernte auf 20 Prozent des Normalen zurückgegangen. Insgesamt sind in Äthiopien 4,5 Millionen Menschen von der Krise betroffen, am ganzen Horn von Afrika sind es mehr als zwölf Millionen. In Somalia sind es 3,7 Millionen.

In Mogadischu, der umkämpften Hauptstadt Somalias, hat es auch nach dem Rückzug der islamistischen Al-Schabaab-Milizen Schießereien gegeben. Bis zu 100.000 Flüchtlingen versuchen, in der Stadt Hilfe zu finden, die es in den Dürre-Gebieten des Südens nicht gibt. Mindestens 35.000 Kinder sind seit Ausbruch der Krise verhungert.


Die Flüchtlinge konzentrieren sich auf mehrere Lager, darunter das größte der Welt in Dadaab, wo 400.000 Menschen auf Hilfe warten, oder Dolo Ado an der somalisch-äthiopischen Grenze, wo Platz für 120.000 Menschen ist. „Die Menschen müssen aber auch entlang der Routen versorgt werden“, sagt Robert Petzold zur AZ. Der Afrika-erfahrende Arzt wird für das DRK ins kenianisch-äthiopische Grenzgebiet fahren, um neue Auffangstationen zu errichten. „Wo Menschenansammlungen zusammenkommen, gibt es schnell Gesundheitsprobleme“, erklärt der Mediziner. „Die Wasserversorgung ist mindestens so wichtig wie die Versorgung mit Nahrungsmitteln“.

Deshalb sei die Krise „bei weitem noch nicht Ende“, sagt Petzold. Bis Ende des Jahres könnte die Zahl der Hilfsbedürftigen allein in Äthiopien auf 8,8 Millionen anwachsen, meint der Arzt vor seinem Abflug ins Krisengebiet.

Mit Ihren Spenden, liebe AZ-Leser, erleichtern und unterstützen Sie Arbeit des DRK vor Ort. Wir sagen: Vielen Dank!

Hier können Sie spenden:

 

Sie wollen helfen? Der Verein „Münchner helfen“ sammelt Spenden der AZ-Leser für ganz konkrete Hilfs-Projekte des Roten Kreuzes in Ginir und Goro (Äthiopien).

Privatbank Donner & Reuschel

Konto 333 888 333

BLZ 200 303 00

Verwendungszweck: Ostafrika

 

 

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