Avram attackiert Trauershow für Jacko: Das hätte er sich nicht gewünscht!

FRANKFURT - Jackos Trauerfeier - es war eine gigantische und glamouröse Abschiedsshow. Doch war sie angemessen? Der Münchner Konzertveranstalter Marcel Avram meint eher nicht. Er bezweifele, dass Jacko der Rummel gefallen hätte. Avram selbst will lieber "still für ihn beten".

Der Münchner Konzertpromoter Marcel Avram hat wenig Verständnis für die spektakelhafte Inszenierung der Trauerfeier für Michael Jackson.

Er findet vor allem den Umgang mit der Leiche des Popstars bedenklich. „Ich kritisiere den Rummel um die Leiche im Vorfeld des Memorials“, sagte er der dpa. Dass die Leiche selbst so zum Thema gemacht worden und hin- und hergefahren worden sei, das sei nicht in Ordnung.

„Ich weiß, wie sehr Michael den Applaus zeitlebens genossen hat. Aber ob er sich gewünscht hätte, mit so einem Rummel bestattet zu werden, bezweifle ich doch sehr“, zirtiert indes die „Frankfurter Rundschau“ den 70-Jährigen.

Avram selbst habe die Einladung zu der Trauerfeier so kurzfristig erreicht, dass er nicht mehr nach Los Angeles habe reisen können. „Ich werde erst zu einem späteren Zeitpunkt zu seinem Grab gehen und still für ihn beten“, sagte Avram.

Avram organisierte fünf Welt-Tourneen für Michael Jackson, der Münchner Konzertpromoter, der heute in der Schweiz wohnt, war seit den 80er Jahren mit Jackson befreundet. Über den Tod hätten sie nie miteinander gesprochen, sagte er.

„An den Tod hat er nie einen Gedanken verschwendet. Michael hat so sehr am Leben gehangen. Er hat fast an seine Unsterblichkeit geglaubt“, sagte Avram.

Er habe geplant, Jackson nach dessen Konzert-Serie in London auch wieder nach Deutschland zu holen. „In Hamburg und Berlin hätte ich gerne etwas mit ihm gemacht“, sagte Avram.