Autowaschen ist gut fürs Herz

Schwedische Forscher: Alltagstätigkeiten senken deutlich das Infarktrisiko
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 Schwedische Forscher: Alltagstätigkeiten senken deutlich das Infarktrisiko

London Bewegungsmuffel brauchen die Hoffnung nicht aufgeben: Um dem Herzinfarkt-Risiko vorzubeugen, braucht man sich nicht beim Jogging oder anderem Fitness-Training zu quälen. Auch leichte körperliche Tätigkeit kann das Risiko verringern, so schwedische Forscher um Elin Ekblom-Bak. Und zu diesen Aktivitäten zählen die Wissenschaftler schon Autowaschen, Pilzesammeln oder Heimwerken.

Eigentlich ist das Vorbeugungsprogramm gegen einen frühen Herzkasperl, das die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt, für sehr viele zu anspruchsvoll und aufwändig: 150 Minuten moderate bis anspruchsvolle körperliche Belastung pro Woche. Daran scheitert es nicht nur bei den Behäbigen. Doch auch, so die Schweden, „nichtsportliche körperliche Aktivitäten“ beeinflussen die Risikofaktoren für Herz und Kreislauf positiv – selbst wenn man überhaupt keinen Sport treibt.

Wer sich bei Alltagsaktivitäten stärker verausgabte, hatte ein niedrigeres Risiko für die Diabetesvorstufe Metabolisches Syndrom, eine Kombination aus zu viel Bauchfett, Bluthochdruck, erhöhten Blutfettwerten und einer gestörten Blutzuckerverarbeitung. Das Risiko für ein akutes Herz-Kreislauf-Ereignis wie zum Beispiel einen Herzinfarkt sank in dieser Gruppe gegenüber den bewegungslosen Studienteilnehmern um 27 Prozent, das Risiko, im Beobachtungszeitraum zu sterben, um 30 Prozent. Menschen, die Sport trieben, erzielten ähnlich positive Ergebnisse. Das niedrigste Risikoprofil hatten schließlich diejenigen, die sich im Alltag und beim Sport bewegten.

Überraschend ist, dass Alltagstätigkeiten das Herz-Kreislauf-Risiko anscheinend unabhängig von der sportlichen Aktivität beeinflussen. Dies sei von großer Bedeutung, schreiben die Wissenschaftler im „British Journal of Sports Medicin“, denn Studien hätten gezeigt, dass es heutzutage üblich sei, einen weitgehend bewegungslosen Alltag mit regelmäßigem Sport zu verbinden. So würden die Menschen zur „aktiven Couch-Potato“. Interessant auch: Ständiges Sitzen ist eine Hauptursache für das erhöhte Herz-Kreislaufrisiko. Schon stehendes statt sitzendes Arbeiten kann den Energieverbrauch verdoppeln.

 

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