Autobombe vor Bordell in Spanien entschärft
Vor einem Bordell im Nordosten Spaniens hat die Polizei eine Autobombe entschärft.
Gerona - Wie die Ermittler mitteilten, hatten fünf bewaffnete Männer in der Nacht vor dem "Club Paradise", das als eines der größten Bordelle Europas gilt, einen mit Sprengstoff beladenen Pkw abgestellt.
Sie informierten einen Wachmann, dass sich eine Bombe in dem Auto befinde und flüchteten mit einem zweiten Fahrzeug.
Die Polizei ließ das Bordell räumen, etwa 300 Menschen mussten das Etablissement sowie ein benachbartes Restaurant und einen Spielsalon verlassen. Mit Hilfe von Robotern wurde der Sprengsatz aus dem Auto geborgen und von Experten der Polizei unschädlich gemacht.
Die Bombenleger setzten mehrere Kilometer entfernt ihr Fluchtauto in Brand, um Spuren zu verwischen. Die Polizei vermutete, dass es sich bei der Tat um einen Vergeltungsakt im Bandenmilieu handelte. Die Ermittler gehen nach Informationen des staatlichen Rundfunks RNE davon aus, dass in der Region mehrere Zuhälter-Gangs um die Kontrolle der Prostitution kämpfen.
Vor zwei Wochen hatte es bereits einen Anschlag auf den "Club Paradise" gegeben. Motorradfahrer hatten zwei kleinere Sprengsätze vor das Lokal geworfen. Es entstand geringer Sachschaden. Menschen wurden bei der Explosion nicht verletzt, weil das Bordell zum Zeitpunkt des Anschlags geschlossen war. Das Lokal war vor zwei Jahren trotz heftigen Widerstands der Gemeindeverwaltung geöffnet worden. Es beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 200 Tänzerinnen und Prostituierte.
- Themen:
- Polizei