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Auto fährt in Berlin in Menschengruppe: Bekennerschreiben gefunden!

Schock in Berlin! Ein Mann fährt mit einem Auto in eine Menschengruppe – eine Frau stirbt, mehrere Personen werden teils schwer verletzt. Die Polizei hat ein Bekennerschreiben im Fahrzeug gefunden.
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Rettungskräfte helfen einem Verletzten, nachdem ein Auto in eine Menschenmenge gefahren ist.
Michael Sohn/AP/dpa 12 Rettungskräfte helfen einem Verletzten, nachdem ein Auto in eine Menschenmenge gefahren ist.
Die Polizei sichert Spuren an dem zerbrochenen Schaufenster des Douglas-Geschäftes, in das das Auto gefahren ist.
Fabian Sommer (dpa) 12 Die Polizei sichert Spuren an dem zerbrochenen Schaufenster des Douglas-Geschäftes, in das das Auto gefahren ist.
Polizei und Feuerwehr sind mit einem Großaufgebot vor Ort – das Gebiet um die Gedächtniskirche wurde abgesperrt.
Fabian Sommer/dpa 12 Polizei und Feuerwehr sind mit einem Großaufgebot vor Ort – das Gebiet um die Gedächtniskirche wurde abgesperrt.
Polizei und Rettungsdienste sichern das Areal nach dem Zwischenfall.
Fabian Sommer/dpa 12 Polizei und Rettungsdienste sichern das Areal nach dem Zwischenfall.
Eine Fortsetzung der rot-grün-roten Koalition in Berlin wäre eben keine "grobe Missachtung der Demokratie", wie Ministerpräsident Söder jüngst sagte. Wer regieren will, braucht eine parlamentarische Mehrheit, ein simpler Wahlsieg reicht dafür noch nicht.
Marion van der Kraats/dpa 12 Eine Fortsetzung der rot-grün-roten Koalition in Berlin wäre eben keine "grobe Missachtung der Demokratie", wie Ministerpräsident Söder jüngst sagte. Wer regieren will, braucht eine parlamentarische Mehrheit, ein simpler Wahlsieg reicht dafür noch nicht.
Das Auto war nahe der Straßenecke Kurfürstendamm, Rankestraße, Tauentzienstraße in eine Gruppe von Menschen gefahren und dann einige Meter weiter im Schaufenster eines Geschäfts auf der Tauentzienstraße zum Halten gekommen.
Fabian Sommer/dpa 12 Das Auto war nahe der Straßenecke Kurfürstendamm, Rankestraße, Tauentzienstraße in eine Gruppe von Menschen gefahren und dann einige Meter weiter im Schaufenster eines Geschäfts auf der Tauentzienstraße zum Halten gekommen.
Eine tote Person liegt unter Decken auf der Straße zwischen einer Polizeiabsperrung, während Beamte und Feuerwehrleute das Areal sichern.
Fabian Sommer/dpa 12 Eine tote Person liegt unter Decken auf der Straße zwischen einer Polizeiabsperrung, während Beamte und Feuerwehrleute das Areal sichern.
Die Feuerwehr sperrt das Areal um die Gedächtniskirche nach einem Zwischenfall ab.
Fabian Sommer/dpa 12 Die Feuerwehr sperrt das Areal um die Gedächtniskirche nach einem Zwischenfall ab.
Einsatzkräfte und Polizei stehen nach einem Zwischenfall auf der abgesperrten Straße und sichern das Areal.
Fabian Sommer/dpa 12 Einsatzkräfte und Polizei stehen nach einem Zwischenfall auf der abgesperrten Straße und sichern das Areal.
Einsatzkräfte tragen nach dem Zwischenfall auf der abgesperrten Straße einen Sichtschutz.
Fabian Sommer/dpa 12 Einsatzkräfte tragen nach dem Zwischenfall auf der abgesperrten Straße einen Sichtschutz.
Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik (links) am Einsatzort.
Fabian Sommer/dpa 12 Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik (links) am Einsatzort.
Franziska Giffey (SPD, Mitte), Regierende Bürgermeisterin von Berlin, spricht nach einem Termin über den Vorfall.
Christophe Gateau/dpa 12 Franziska Giffey (SPD, Mitte), Regierende Bürgermeisterin von Berlin, spricht nach einem Termin über den Vorfall.

Berlin - Nachdem ein Autofahrer in Berlin in eine Menschengruppe gefahren ist, hat die Polizei nach dpa-Informationen in dem Wagen ein Bekennerschreiben gefunden. Über den Inhalt wurde zunächst nichts bekannt. Zuvor hatte die "Bild" über das Bekennerschreiben berichtet.

Dem Bericht zufolge soll das Motiv des Fahrers nicht politisch gewesen sein. Die "Bild" zitierte einen Ermittler: "Auf keinen Fall ein Unfall – ein Amokläufer, ein eiskalter Killer." Eine Polizeisprecherin bestätigte das zunächst nicht.

Auto rast in Menschengruppe: Eine Frau stirbt, mehrere Personen schwer verletzt

Bei dem Vorfall am Mittwochvormittag nahe der Gedächtniskirche ist eine Frau ums Leben gekommen. Nach Angaben der Feuerwehr wurden sechs Personen lebensgefährlich verletzt, drei weitere schwer. Hinzu kämen mehrere Leichtverletzte.

Der Mann fuhr seinen Renault-Kleinwagen an der Straßenecke Ku'damm und Rankestraße auf den Bürgersteig des Ku'damms und in eine Menschengruppe.

Dann fuhr er auf die Kreuzung und knapp 200 Meter weiter auf der Tauentzienstraße Richtung Osten. Kurz vor der Ecke Marburger Straße lenkte er den Wagen erneut von der Straße auf den Bürgersteig, touchierte ein anderes Auto, überquerte die Marburger Straße und landete im Schaufenster eines Parfümerie-Geschäfts.

Nahe der Kreuzung Kurfürstendamm, Rankestraße und Tauentzienstraße lag nach dem Vorfall eine abgedeckte Leiche. Eine Sprecherin der Parfümerie-Kette Douglas bestätigte den Unfall. Es habe im Geschäft keine Verletzten gegeben.

Das Auto war nahe der Straßenecke Kurfürstendamm, Rankestraße, Tauentzienstraße in eine Gruppe von Menschen gefahren und dann einige Meter weiter im Schaufenster eines Geschäfts auf der Tauentzienstraße zum Halten gekommen.
Das Auto war nahe der Straßenecke Kurfürstendamm, Rankestraße, Tauentzienstraße in eine Gruppe von Menschen gefahren und dann einige Meter weiter im Schaufenster eines Geschäfts auf der Tauentzienstraße zum Halten gekommen. © Fabian Sommer/dpa

Festgenommener Täter ist bereits polizeibekannt

Der Fahrer wurde vorläufig festgenommen. Er sei zunächst von Passanten festgehalten worden, sagte Polizeisprecher Thilo Cablitz am Vormittag vor Ort. Der Mann – laut Polizei ein 29 Jahre alter, in Berlin lebender Deutsch-Armenier – soll um 10.26 Uhr in die Personengruppe gefahren sein.

Der Täter war nach dpa-Informationen mit einem Auto unterwegs, das seiner älteren Schwester gehört. Er soll der Polizei bereits bekannt gewesen sein, allerdings nicht in Zusammenhang mit Extremismus.

Mehrere Stunden nach dem Vorfall wurde am Mittwochnachmittag das Europacenter zum Teil geräumt. Grund sei die genauere Untersuchung des Autos des Täters, das gegenüber des großen Einkaufszentrums auf der anderen Seite der Tauentzienstraße stand. Es gehe um eine reine Vorsichtsmaßnahme, falls sich in dem Wagen etwas Gefährliches befinden sollte, so die Polizei.

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Giffey: "Wir werden alles dafür tun, den Betroffenen zu helfen" 

Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) sagte den Betroffenen Unterstützung zu. "Wir werden alles dafür tun, den Betroffenen zu helfen", sagte Giffey am Mittwoch. Ebenso werde alles dafür getan, den Hergang aufzuklären. "Wir wissen, dass wir eine Tote und zehn Schwerverletzte haben."

Franziska Giffey (SPD, Mitte), Regierende Bürgermeisterin von Berlin, spricht nach einem Termin über den Vorfall.
Franziska Giffey (SPD, Mitte), Regierende Bürgermeisterin von Berlin, spricht nach einem Termin über den Vorfall. © Christophe Gateau/dpa

Giffey weiter: "Ich bin tief betroffen von diesem schlimmen Ereignis heute Vormittag." An der Gedächtniskirche war im Dezember 2016 ein islamistischer Attentäter in einen Weihnachtsmarkt gefahren. Damals starben zwölf Menschen, mehr als 70 wurden verletzt. Auf den Vorfall angesprochen, sagte Giffey: "Es ist eine Situation, wo man denkt: Um Gottes willen, nicht schon wieder! Ob das jetzt ein Zufall war, der Ort, ob das ein bewusst gewählter Ort war, das wissen wir alles noch nicht."

Berliner Polizei nach Vorfall: Verbreiten Sie keine Aufnahmen im Netz

Die Berliner Polizei ruft dazu auf, keine Bilder vom tödlichen Vorfall an einer Einkaufsstraße zu posten. "Wir bitten Zeuginnen und Zeugen, Hinweise und Mediendateien zum Geschehen #Tauentzienstraße an unser Hinweisportal zu übersenden", twitterte die Polizei am Mittwochmittag. "Bitte verbreiten Sie keine Aufnahmen vom Ereignisort im Netz. #b0806 #Charlottenburg."

In Berlin weckt der Vorfall auch Erinnerungen an den Tod von vier Menschen im Bezirk Mitte im Jahr 2019: Ein Mann war damals mit seinem schweren Wagen von der Invalidenstraße abgekommen. Der SUV überschlug sich und tötete auf dem Gehweg einen Dreijährigen und seine Großmutter sowie zwei Männer. Im Februar 2022 war der Fahrer zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren verurteilt worden. Er war trotz einer Epilepsie-Erkrankung und einer Gehirnoperation einen Monat vor dem Unfall Auto gefahren.

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21 Kommentare
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  • Himbeergselchts am 10.06.2022 17:34 Uhr / Bewertung:

    Gesundheitssystems. Kontrollierte Zuwanderung! Asyl !

  • Himbeergselchts am 10.06.2022 17:30 Uhr / Bewertung:

    Doppelpass. Der Mann braucht einen Dolmetscher, einen Platz in der Psychiatrie, war vor der Einbürgerung schon aufgefallen (laut Spiegel durch „kleinere Straftaten „ wie Körperverletzung und Hausfriedensbruch). Ich denke bei solchen Vorkommnissen immer an die Familien, die da an den Betten sitzen und bangen.
    In München hat gestern ein junger Somalier eine Frau ins U-Bahngleis gestoßen. Der Täter von Esslingen wird als „dunkelhäutiger Mann“ beschrieben (muss nicht bedeuten, dass er Migrant oderAsylant ist) und die Regierung erhöht Einbürgerungen um 20%.
    Vielleicht, damit 300 000 Ausreisepflichtige, die nicht ausreisen bleiben können.
    Ich bin heilfroh, dass die Union in der Opposition hockt.
    Aber so sehe ich für die nächsten Wahlen schwarz für die SPD. Und die FDP kann weg.
    Von Lambrecht hört man nix mehr, obwohl Krieg in Europa herrscht, Faeser schaut auf Rechtsradikale (richtig, reicht aber nicht) und Lauterbach hockt auf Corona statt zusätzlich endlich die Reform unseres

  • Witwe Bolte am 08.06.2022 19:43 Uhr / Bewertung:

    "Glücklicherweise" war es kein SUV, sondern ein Kleinwagen. Sonst hätte es evtl. mehr Opfer gegeben.
    Mal abwarten wie lange es dauert, bis man eine psychische Erkrankung beim Todesfahrer feststellt und die Einweisung in die Psychiatrie erfolgt .......oder nicht.

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