Aufwärtstrend bei Amateurmusik seit Corona

Den Flohwalzer klimpern, ein Liebeslied singen, auf der Gitarre schrammeln - Hobbymusik hat viele Facetten. Doch wie viele Menschen musizieren überhaupt in ihrer Freizeit? Eine Umfrage gibt Auskunft.
dpa |
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Die Zahl der Hobbymusikerinnen und -musiker in Deutschland hat zugenommen. Das hat eine Studie ergeben. Klavier spielen ist dabei besonders beliebt.
Die Zahl der Hobbymusikerinnen und -musiker in Deutschland hat zugenommen. Das hat eine Studie ergeben. Klavier spielen ist dabei besonders beliebt. © Jens Kalaene/ZB/dpa
Bonn

Singen, Klavier, Schlagzeug oder irgendein anderes Instrument spielen - das liegt einer Umfrage zufolge im Trend. Rund 16,3 Millionen Menschen machen in ihrer Freizeit Musik, zwei Millionen mehr als 2020, berichtet das Deutsche Musikinformationszentrum (miz) und beruft sich auf eine Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach. 

Für die repräsentative Untersuchung wurden 1.190 Menschen ab 16 Jahren befragt. 81 Prozent der Freizeitmusizierenden gaben an, ein Instrument zu spielen, 41 Prozent singen. Und etwa jede fünfte Person macht beides. 

Die Ergebnisse legten nahe, dass viele Menschen nach oder auch während der Pandemie das Musizieren für sich entdeckt oder ihr musikalisches Hobby wieder aufgegriffen haben, sagt Studienleiter Michael Sommer.

Viel Klavier, weniger Blockflöte

Die Hitliste der Instrumente bei Kindern: Klavier (24 Prozent), gefolgt von Blockflöte (19 Prozent) und schließlich Gitarre (18 Prozent). Außerdem nennt die Studie auch Keyboard oder Schlagzeug. 

Auch die Älteren ab 16 Jahren wählen gerne Gitarre (28 Prozent) und Klavier (24 Prozent). Die Blockflöte begeistert in dieser Altersgruppe demnach nur 9 Prozent, ebenso wie das Akkordeon. An die Violine trauen sich 3 Prozent, an Klarinette oder Saxofon nur 1 Prozent. 6 Prozent gaben an, digital zum Beispiel am Computer zu musizieren. 

Hohe Ausgaben für Eltern

Besonders aktiv sind der Studie zufolge Kinder zwischen 6 und 15 Jahren sowie Menschen über 30 Jahre. Aber es gibt soziale Unterschiede. Leute mit höherem gesellschaftlichen Status und mehr Bildung musizieren demnach häufiger. 

Eine Rolle dürften auch hohe Kosten für Musikunterricht spielen. Eltern investieren nach Angaben des Zentrums im Schnitt 536 Euro pro Jahr für das Hobby ihrer Kinder. 14 Prozent legen sogar mehr als 1.000 Euro jährlich hin. 

Zwischen Familienmusik, Chor und Kirche

Zwei Drittel musizieren in den eigenen vier Wänden oder im Familien- und Freundeskreis. Bei den Jüngeren sind es Schulen, Erwachsene bringen ihre Künste oft in Kirchen zu Gehör. 

Auch Chöre, Bands, Orchester und andere Ensembles sind beliebt. Rund die Hälfte treten demnach öffentlich auf, bei Konzerten oder Festveranstaltungen.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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