Auf den Philippinen ist ein Segler entführt worden. Seine Begleitung wurde getötet.

Dramatisches Ende eins Segeltörns auf den Philippinen. Ein Segler ist nach Angaben des Mitlitärs von muslimischen Extremisten entführt worden, seine Begleiterin wurde ermordet. Das Auswärtige Amt ist eingeschaltet.
AZ/dpa |
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Das Bild soll die Jacht der beiden Deutschen zeigen. Soldaten haben an Bord die Leiche gefunden.
dpa Das Bild soll die Jacht der beiden Deutschen zeigen. Soldaten haben an Bord die Leiche gefunden.

Manila - Ein 70-jähriger Deutscher ist auf den Philippinen nach Angaben des Militärs von muslimischen Extremisten entführt worden. Seine Begleiterin sei ermordet worden, berichtete ein Militärsprecher am Montag. Das Militär ging davon aus, dass es sich bei der blonden Frau auch um eine Deutsche handelte, hatte dafür aber zunächst keine Bestätigung. Die Leiche habe Gesichtsverletzungen und Schusswunden gehabt. Die Terrororganisation Abu Sayyaf hatte den Mann nach eigenen Angaben in ihrer Gewalt. Aus Berlin hieß es, das Auswärtige Amt sei mit dem Fall befasst und bemühe sich mit Hochdruck um Aufklärung.

Das Paar war mit einer Jacht im muslimischen Süden des Inselstaates unterwegs, wie Militärsprecher Filemon Tan berichtete. Die Gewässer gelten als gefährlich. Abu Sayyaf hat dort schon oft Urlauber und Fischer entführt und erpresst mit den Geiseln Lösegeld. Sie gilt als aber als extrem gewaltbereit.

Terrormiliz wird verdächtig

Im Frühjahr ermordete sie zwei kanadische Geiseln, weil angeblich nicht genügend Lösegeld für sie gezahlt wurde. Ein Norweger wurde dagegen im September nach einem Jahr Geiselhaft freigelassen. 2014 war ein deutsches Paar aus Hessen nach sechs Monaten freigekommen. Weltweit Schlagzeilen machte die Entführung von Touristen aus einem nahe gelegenen malaysischen Taucherparadies im Jahr 2000. Darunter war die deutsche Familie Wallert, die erst nach einem wochenlangen Nervenkrieg im Dschungel freigelassen wurde.

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Der jetzt verschleppte Deutsche und seine Begleiterin waren nach Militärangaben am Samstag auf einer Jacht vor der Küste der südlichen Provinz Tawi-Tawi überfallen worden. Soldaten hätten das verlassene Boot mit der Leiche der Frau am Sonntag vor der nahe gelegenen Provinz Sulu entdeckt. Das Militär geht davon aus, dass die beiden mit der Jacht Urlaub machten. Wie sie in die Gewässer vor Tawi-Tawi gerieten, war zunächst unklar.

Abu Sayyaf ist für die verheerendsten Terrorangriffe auf den Philippinen verantwortlich. Die Gruppe kämpft im muslimischen Süden der sonst überwiegend katholischen Philippinen für einen eigenen Staat. Sie hat der in Syrien und im Irak aktiven Terrormiliz Islamischer Staat die Treue geschworen.

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