Auch Deutsche warten in der Todeszelle
Die Hinrichtung in China sorgt für Aufsehen – auch Deutsche sitzen im Ausland in der Todeszelle. Die AZ gibt einen Überblick über die spektakulärsten Fälle
Das Brüderpaar Apelt: Rudi und Michael Apelt (Fotos rechts, obere Reihe) sind seit 20 Jahren im Staatsgefängnis von Florence im US-Staat Arizona. Im Jahr 1988 waren die beiden von einem Gericht für schuldig befunden worden, Michaels Ehefrau Cynthia erstochen zu haben. Das Besondere an dem Fall: Beide gelten als geistig zurückgeblieben mit einem IQ von unter 70 – und dürfen daher nach US-Recht eigentlich nicht hingerichtet werden. Im Fall von Rudi Apelt hat ein Gericht inzwischen die Aussetzung der Todesstrafe angeordnet. Bei Michael nicht.
Debra Jean Milke: Die 45-Jährige (Foto unten links) sitzt ebenfalls in Arizona – sie soll im Jahr 1989 ihren vierjährigen Sohn Christopher umgebracht haben. Er wurde mit einem Kopfschuss tot aufgefunden. Für ihre Freilassung kämpft nicht nur ihre Mutter Renate Janka verzweifelt, auch Uschi Glas setzte sich für die Todeskandidatin ein.
Dieter Riechmann: Am 25. Oktober 1987 soll der Hamburger (Foto unten rechts) seine Freundin Kersten Kischnick ermordet haben. Die Frau starb in einem Mietwagen durch Schüsse in den Kopf. Seine Version der Geschichte: Ein Mann, den er vom Auto aus nach dem Weg fragen wollte, habe plötzlich geschossen, als die Freundin diesem für die Auskunft ein Trinkgeld geben wollte. Das Gericht in Miami glaubte ihm nicht: Todesstrafe.
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