Athen: Bombenexplosion im Stadtzentrum

ATHEN - Der Sprengsatz war an einem Motorrad angebracht: In Athen ist am frühen Donnerstagmorgen eine Bombe explodiert. Doch die Polizei konnte das betroffenen Gebäude rechtzeitig räumen.
Auch wenn man es diesen Fotos nicht ansieht: Es ist alles glimpflich ausgegangen. Bei diesem Bombenanschlag auf ein Justizgebäude im Zentrum Athens wurde niemand verletzt. Aber es gab hohen Sachschaden: Das Haus wurde demoliert, auch in der Umgebung gingen viele Fenster zu Bruch, Autos wurden zerstört.
45 Minuten vor der Explosion hatte ein anonymer Anrufer gewarnt. So konnten die Menschen noch in Sicherheit gebracht werden. Ein Augenzeuge beobachtete zwei als Polizisten getarnte Bewaffnete. Sie machten sich zwei Stunden vor dem Anschlag an einem Motorrad zu schaffen, das an dem Haus parkte. An dem explodierte dann der Sprengsatz. „Es war wie ein Erdbeben“, sagte ein Anwohner: „Ein tiefes Dröhnen und dann wackelte unser Haus.“
Die Täter werden unter den autonomen Gruppen vermutet, die in den letzten Monaten wiederholt Anschläge verübten. Die griechische Regierung zeigte sich wenig eingeschüchtert: „Die Bomben machen der Demokratie keine Angst“, sagte Justizminister Haris Kastanidis.
Nicht beeindrucken lassen, lautet auch die Devise in Kopenhagen. Zahlreiche Medienleute und Politiker, darunter Außenminister Guido Westerwelle, versicherten der dänischen Zeitung „Jyllands-Posten“ ihre Solidarität. Auf die wollten laut Geheimdienst fünf Islamisten einen blutigen Überfall verüben. Einer der fünf wurde freigelassen, die restlichen vier bleiben in Untersuchungshaft.