Antivirenprogramme: Nicht alle schützen optimal

Die Stiftung Warentest untersucht und warnt: Viele Antiviren-Programme für den Computer schützen nicht optimal vor Eindringlingen. Das Testergebnis.  
von  nl

 

 

Die Stiftung Warentest untersucht und warnt: Viele Antiviren-Programme für den Computer schützen nicht optimal vor Eindringlingen. Das Testergebnis.

München - Sie sind für jeden Computer eine Gefahr und für User unsichtbar: Viren. Die Schädlinge können den Computer und die Daten darauf zerstören. Gegen unerwünschte Eindringlinge gibt es verschiedene Arten von Sicherheitssoftware. Doch was taugen die?

 

Stiftung Warentest hat 14 Sicherheitspakete und vier kostenlose Antivirenprogramme untersucht. Das Fazit: Nur jedes zweite schnitt mit „gut“ ab. Das Problem bei Viren: Die Virenschreiber sind den Virenscannern meist einen Schritt voraus, Schadprogramme verändern sich oft im Stundentakt. Für Schutzprogramme wird es somit schwer, darauf zu reagieren. Die neueste Generation von Schadprogrammen sind so genannte Schwarze Löcher. Allein im ersten Halbjahr 2012 sollen sich sechs Millionen Windows-Rechner mit den „Black Holes“ infiziert haben.

Diese Schadprogramme suchen Sicherheitslücken auf dem PC und installieren zum Beispiel Keylogger, die Tastaturanschläge aufzeichnen und somit Passwörter und andere geheime Daten ausspähen. Oder so genannte Geiselnehmer, die den Computer bis zu einer Zahlung lahmlegen. Neben dem Erkennen von neuen Gefahren floss in die Bewertung von Stiftung Warentest auch die so genannte Wächterfunktion mit ein: Wächter schlagen bei Viren und Würmern Alarm und beseitigen die Computerschädlinge im besten Fall. Sind die Viren schon auf dem Computer, ist die Leistung des Datenscanners entscheidend.

Als Gesamtpaket stufte Stiftung Warentest das Sicherheitspaket Eset Smart Security 5 (35 Euro) mit einer Note von 2,1 als bestes ein. Das Programm hat eine der besten Firewalls und belastet den Rechner kaum. Die Software G Data InternetSecurity 2013 (35 Euro) belegt mit einer Note von 2,2 Platz zwei. Es bietet zwar den besten Virenschutz und erkennt Bedrohungen am schnellsten, dafür belastet es den Rechner bezüglich Geschwindigkeit und Speicherkapazitäten.

Zu den Sicherheitspaketen, die mit „gut“ bewertet wurden, gehören auch: Avira Internet Security 2013 (40 Euro), Avast! Internet Security 7 (50 Euro), F-Secure Internet Security 2013 (35 Euro) und Kaspersky Internet Security (40 Euro). Letzteres zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass es den besten Wächter hat und im Test fast alle Schädlinge abwehrte.

Zu den Verlieren des Tests gehören Trend Micro Titanium Internet Security 2013, Norton by Symantec Internet Security und Panda Security Internet Security 2013. Hauptkritikpunkt: Ohne Internetverbindung erkennen sie Viren nur mangelhaft.

Dagegen bewertete die Stiftung Warentest die kostenlosen Antivirenschutzprogramme von Avira und Avast mit „gut“. Der Nachteil ist die fehlende Firewall. Kinderschutz, Spam-Filter oder Phishingschutz sind ebenso nicht enthalten. Nervig kann auch die aufpoppende Werbung für die kostenpflichtige Version sein.

Hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht, doch Sie können Gefahren vermeiden: Halten Sie Ihren Antivirenscanner auf dem neuesten Stand und meiden Sie unseriöse Internetseiten. Auch unter dubiosen Links oder verdächtigen E-Mail-Anhängen können sich Viren verstecken, ebenso auf fremden Datenträgern. Wichtig: Erstellen Sie regelmäßig ein Backup ihrer Festplatte. Sollte ein Virus Ihren Rechner befallen, können Sie die verlorenen Daten zurückkopieren.

 

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