Angeklagte zu langen Haftstrafen verurteilt
Tagelang hielten sie die Polizei in Atem: Nach ihrem Gefängnisausbruch wurden die beiden Angeklagten am Mittwoch verurteilt.
Aachen - Im Prozess um den Ausbruch aus dem Gefängnis in Aachen sind am Mittwoch die drei Angeklagten vom Aachener Landgericht zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Der vielfach vorbestrafte Gefängnisausbrecher Michael Heckhoff erhielt weitere zehn Jahre, sein Komplize Peter Paul Michalski muss für weitere zehn Jahre und sechs Monate in Haft.
Gegen beide wurde Sicherungsverwahrung angeordnet. Ein mitangeklagter 41 Jahre alter Justizbeamter wurde zu einer Strafe von vier Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Er hatte gestanden, Heckhoff und Michalski bei der Flucht geholfen zu haben.
Die beiden Männer waren Ende November 2009 aus der Justizvollzugsanstalt (JVA) Aachen entkommen. Anschließend hielten sie tagelang die Polizei in NRW in Atem, wobei sie auch mehrere Geiseln nahmen. Heckhoff wurde nach drei Tagen in Mülheim an der Ruhr, Michalski nach fünf Tagen in Schermbeck am Niederrhein gefasst. Die Angeklagten hatte ihre Taten gestanden und sich bei den Opfern entschuldigt. Als Motiv für ihre Schuld nannten Heckhoff und Michalski die ihrer Ansicht nach unzumutbaren Haftbedingungen in der JVA Aachen.