Angehörige der Germanwings-Opfer empört über Verzichtangebot

Viele Angehörige der Germanwings-Opfer bewältigen ihr Trauma in Psychotherapien. Jetzt sorgt ein Vorstoß der Lufthansa für Empörung: Im Gegenzug für die weitere Kostenübernahme sollen die Betroffenen auf alle Klagen gegen Lufthansa-Unternehmen verzichten. Die Airline weist die Vorwürfe zurück.
dpa/AZ |
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Weiße Rosen vor einer Gedenktafel mit den Namen der Opfer des Germanwings-Absturzes in Haltern am See.
dpa/Ina Fassbender Weiße Rosen vor einer Gedenktafel mit den Namen der Opfer des Germanwings-Absturzes in Haltern am See.

Düsseldorf - Knapp zwei Jahre nach dem Germanwings-Absturz sorgt ein Verzichtangebot der Muttergesellschaft Lufthansa für Aufregung bei Angehörigen. Es geht um die Kostenübernahme für weitere Psychotherapien, bestätigte Rechtsanwalt Elmar Giemulla einen Bericht der Bild-Zeitung.

Im Gegenzug für die weitere Kostenübernahme müssten die Angehörigen eine Erklärung unterschreiben, in der sie auf alle Klagen gegen Unternehmen der Lufthansa verzichten und eingereichte Klagen zurückziehen würden. Es lägen mehreren Mandanten solche Erklärungen vor, sagte Giemulla, der mehr als 200 Mandanten vertritt.

Die Lufthansa wies die Vorwürfe zurück. "Zu unserem Bedauern wurden ebendiese freiwilligen Leistungen von einigen Anwälten genutzt, um juristisch gegen Unternehmen der Lufthansa-Gruppe vorzugehen. Aus diesem Grund können wir dieses freiwillige Angebot nur dann aufrechterhalten, wenn ausgeschlossen ist, dass ebendiese Leistungen nicht gegen uns verwendet werden", heißt es in einer Stellungnahme.

Copilot Andreas Lubitz hatte die Germanwings-Maschine den Ermittlern zufolge am 24. März 2015 absichtlich gegen einen Berg in den französischen Alpen gesteuert. 150 Menschen starben.

Lesen Sie auch: Knapp 15.000 Menschen sind als vermisst gemeldet

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