Amsterdam verbietet Suff-Fahrten auf Bier-Bikes

Seit Mittwoch sind die sogenannten Bier-Bikes in Amsterdam verboten. Etliche Bewohner hatten sich über pöbelnde und betrunkene Touristen beschwert – nun entschied ein Gericht.
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Ein Bier-Bike in Berlin. Hier dürfen die Veranstalter solche Touren noch anbieten, in Amsterdam ab sofort nicht mehr.
Klaus-Dietmar Gabbert/dpa Ein Bier-Bike in Berlin. Hier dürfen die Veranstalter solche Touren noch anbieten, in Amsterdam ab sofort nicht mehr.

Amsterdam - Hauptsächlich im Sommer sieht man sie durch die Großstädte fahren: Die Bier-Bikes. Dabei handelt es sich um eine Rad-Konstruktion, auf der mehrere Personen, meist bis zu acht, sitzen können. An der Seite oder in der Mitte des Gefährts befindet sich dann eine Bierzampfanlage. Auf dieser feucht-fröhlichen Fahrt geht es dann grölend und trinkend durchs Stadtzentrum oder durch städtische Parkanlagen, während man gemeinsam in die Pedale tritt. Das Angebot richtet sich vor allem an Touristen, die auf dem Weg die Stadt erkunden wollen.

In Amsterdam ist nun jedoch Schluss mit den Bier-Bikes: Wie das Bezirksgericht entschied, dürfen keine Mehrpersonen-Fahrräder mit Bierzapfanlage mehr durchs Zentrum fahren. Das Verbot gilt seit dem 1. November. Beschwerden von Bewohnern der niederländischen Hauptstadt haben die Diskussions ins Rollen gebracht. Im vergangenen Jahr unterschrieben rund 6.000 Personen eine Petition, die ein Verbot der Bier-Bikes forderte.

Damals waren vier Tour-Veranstalter vor Gericht erfolgreich gegen das damals verhängte Verbot vorgegangen. Nun stimmten die Richter jedoch dem Vorwurf der Bier-Bike-Gegner zu, dass die Räder und ihre Mitfahrer für massive Probleme in der Stadt sorgen würden.

Auch in München gibt es einige Bier-Bikes, die im Sommer vor allem durch den Englischen Garten fahren. In Berlin wurden schon Stimmen laut, die Bier-Bikes dort ebenfalls zu verbieten. Das Problem: Es gebe keine Grundlage für ein generelles Verbot.


Ähnliches Szenario in München: Hier ein "Glühwein-Bike" zur Adventszeit. Foto: Frank Leohnhardt/dpa

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