Amsterdam schließt Bordelle und Coffee Shops

Ein Besuch in Amsterdam soll nicht peinlich sein. Die Stadt setzt deshalb künftig stärker auf kulturelle Attraktionen, anstatt auf Hasch-Cafés und Schaufenster für Prostituierte. Diese müssen sich zurückziehen.
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In Amsterdam soll es künftig weniger dieser Schaufenster geben
ap In Amsterdam soll es künftig weniger dieser Schaufenster geben

Ein Besuch in Amsterdam soll nicht peinlich sein. Die Stadt setzt deshalb künftig stärker auf kulturelle Attraktionen, anstatt auf Hasch-Cafés und Schaufenster für Prostituierte. Diese müssen sich zurückziehen.

Amsterdam verkleinert sein Rotlichtviertel: Die Stadt stellte am Samstag Pläne vor, nach denen die Zahl der Bordelle und Haschisch-Cafés um die Hälfte reduziert werden soll. Damit soll die historische Altstadt für Touristen attraktiver werden, während gleichzeitig die organisierte Kriminalität zurückgedrängt wird.

Seinen Ruf als tolerante und weltoffene Stadt will Amsterdam dabei aber nicht aufs Spiel setzen. «Es wird ein Ort mit 200 Schaufestern (für Prostituierte) und 30 Coffee Shops sein, was man nirgendwo sonst in der Welt findet, aber auch ein Ort mit kulturellen Attraktionen, so dass man es nicht peinlich finden muss, über einen Besuch hier zu sprechen», sagte Stadtrat Lodewijk Asscher. Amsterdam sei eine tolerante und verrückte Stadt, aber kein Schutzraum für Kriminelle.

Die Maßnahmen richten sich gegen Gewerbe, die nach Ansicht der Stadt zur Kriminalität beitragen, wie Bordelle, Spielhallen und Coffee Shops, in denen frei Marihuana verkauft wird. Die Stadt erklärte, viele dieser Firmen würden von Drogen- und Menschenhändlern für die Geldwäsche benutzt. Asscher sagte, es gebe zahlreiche Möglichkeit, das Gebiet neu zu gestalten. So will die Stadt 30 bis 40 Millionen Euro ausgeben, um Hotels, Restaurants und Geschäfte in der Altstadt anzusiedeln. Prostituierte und Mitarbeiter von Haschisch-Cafés sollen Unterstützung erhalten, wenn sie im Zuge der Neustrukturierung ihre Arbeit verlieren.

Künftig wird die Prostitution nur noch in zwei Gebieten erlaubt sein, so in De Wellen, einem Netz aus Straßen und Gassen um die mittelalterlichen Wälle. Das Gebiet gilt schon seit dem frühen 17. Jahrhundert als Zentrum der Prostitution. (Von Toby Sterling, AP)

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