Amoklauf von Winnenden: Vater des Täters verurteilt
2009 tötete Tim K. in Winnenden 15 Menschen und sich selbst - mit der Pistole seines Vaters. Dieser bekam jetzt eine Bewährungsstrafe, denn er hatte seine Waffe nicht ordnungsgemäß aufbewahrt.
Stuttgart - Fast vier Jahre nach dem Amoklauf von Winnenden und Wendlingen ist der Vater des Täters zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten verurteilt worden. Das Stuttgarter Landgericht sprach den 54-Jährigen am Freitag unter anderem der fahrlässigen Tötung in 15 Fällen und fahrlässigen Körperverletzung in 14 Fällen schuldig.
Der Vater musste sich seit Mitte November erneut vor Gericht verantworten, weil er eine Pistole unverschlossen in einem Kleiderschrank im Schlafzimmer aufbewahrt hatte. Mit dieser Pistole hatte der 17-jährige Schüler Tim K. im März 2009 bei einem Amoklauf in seiner ehemaligen Realschule in Winnenden und auf der Flucht in Wendlingen insgesamt 15 Menschen und sich selbst getötet.
Die verhängte Strafe umfasst drei Monate weniger als das Urteil im ersten Prozess, das der Bundesgerichtshof wegen eines Verfahrensfehlers aufgehoben hatte.
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