Amerikaner zum 153. Mal festgenommen

Der Mann will keinen Verteidiger, was er der Richterin gegenüber so begründete: "Ich bin häufiger in diesem Gericht gewesen als Sie". Das ist wahr. Mr. Baldwin wurde nach einer Tätlichkeit verhaftet - zum 153. Mal.
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Stacheldraht und Wachtürme: Ein bekanntes Bild für Paul Baldwin
ap Stacheldraht und Wachtürme: Ein bekanntes Bild für Paul Baldwin

Der Mann will keinen Verteidiger, was er der Richterin gegenüber so begründete: "Ich bin häufiger in diesem Gericht gewesen als Sie". Das ist wahr. Mr. Baldwin wurde nach einer Tätlichkeit verhaftet - zum 153. Mal.

Paul Baldwin ist ein bekanntes Gesicht im Gefängnis von Rockingham County im US-Staat New Hampshire: Der 49-Jährige wurde kürzlich zum 153. Mal festgenommen, wie der Sender CNN am Freitag meldete. Diesmal landete er in Untersuchungshaft, weil er einem Mann auf dem Marktplatz der Stadt Portsmouth mit der Faust ins Gesicht geschlagen hatte.

Nur eine Woche draußen

Bei seiner jüngsten Festnahme Ende Mai war Baldwin, der keinen festen Wohnsitz hat, gerade mal eine Woche lang wieder auf freiem Fuß. Nach einjähriger Haft war er just auf Bewährung aus dem Gefängnis entlassen worden. Hineingebracht hatte ihn in diesem Fall der Diebstahl einer Bierdose im Wert von knapp zwei Dollar (1,43 Euro) aus einem Laden. Die hohe Gefängnisstrafe erhielt er, weil er schon zweimal wegen des gleichen Vergehens verurteilt worden war.

Baldwins Sünden-und Strafregister erstreckt sich der Zeitung «Foster's Daily Democrat» zufolge nunmehr über einen Zeitraum von 25 Jahren - von allen möglichen Diebstahlsdelikten über Körperverletzung und Hausfriedensbruch bis hin zu öffentlicher Unzüchtigkeit. 75 Mal erhielt er ein Strafmandat und benutzte 17 verschiedene Namen sowie vier verschiedene Sozialversicherungsnummern.

«Hang zur Kriminalität» durch Alkoholproblem

So lang ist die Liste der Fehltritte, dass Staatsanwältin Rena DiLando bei einem Gerichtstermin am 1. Juni sagte, sie könne sie nicht von A bis Z lesen: Dazu fehle ihr die Zeit. Baldwin seinerseits pochte der Zeitung zufolge bei der Anklageerhebung wegen Diebstahls vor einem Jahr darauf, dass er keinen Verteidiger benötige. «Ich bin häufiger in diesem Gericht gewesen als Sie», sagt er der Richterin Sawako Gardner. Seinen «Hang zur Kriminalität» führt der Amerikaner auf ein Alkoholproblem zurück. (dpa)

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