Amanda Knox im Gefängnis sexuell belästigt

Amanda Knox saß vier Jahre in Italien im Gefängnis, dann wurde sie freigesprochen. Wurde die hübsche Studentin während ihrer Haft Opfer sexueller Belästigung?
dpa |
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Ihrem Aussehen verdankt sie den Beinamen „Engel mit den Eisaugen“: Amanda Knox
AP Ihrem Aussehen verdankt sie den Beinamen „Engel mit den Eisaugen“: Amanda Knox

Washington – Die amerikanische Studentin Amanda Knox soll während ihrer Haft in Italien sexuell belästigt worden sein. Der US-Sender CBS zitierte am Samstagabend aus einem Brief der 24-Jährigen, worin sie Annäherungen beschreibt. Demnach quälte ein hochrangiger Gefängnisangestellter die junge Frau regelmäßig mit sexuellen Anspielungen. Knox – auch „Engel mit den Eisaugen“ genannt - saß vier Jahre für den Mord an ihrer Mitbewohnerin im Gefängnis, wurde aber vor einer Woche freigesprochen.

Seit Beginn ihrer Haftzeit habe der Angestellte Knox wieder und wieder nachts in sein Büro holen lassen, wo sie mit ihm allein gewesen sei. Der Mann habe dann über Sex geredet und ihr intime Fragen gestellt. Er habe sie mehrfach gefragt, ob sie auch Sex mit ihm haben wolle und sie dadurch in Angst und Schrecken versetzt. „Er benahm sich wie der König eines Schlosses“, schrieb Knox in einem Brief, aus dem die CBS-Sendung „48 Hours Mystery“ zitierte.

Der beschuldigte Vizedirektor des Gefängnisses Capanne bei Perugia bestritt die Vorwürfe. „Nichts von all dem entspricht der Wahrheit“, erklärte der Mann gegenüber italienischen Medien. Zuvor hatte die britische Boulevardzeitung „The Sun“ behauptet, der Gefängnisangestellte habe zugegeben, Amanda nach der Zahl ihrer Liebhaber ausgefragt zu haben.

Ein Geschworenengericht in Perugia hatte die US-Amerikanerin und ihren Ex-Freund Raffaele Sollecito in der umbrischen Stadt in zweiter Instanz freigesprochen. Knox war für die Ermordung der britischen Studentin Meredith Kercher im Jahr 2007 in einem Indizienprozess zu 26 Jahren Haft verurteilt worden. Nach Auffassung der ersten Instanz hatten sie und ihr Ex-Freund Kercher bei Sexspielen getötet.

Der Verteidigung war es im Berufungsverfahren aber gelungen, Lücken und Widersprüche der Ermittlungen aufzudecken, vor allem bei angeblichen DNA-Beweisen. Nach dem Freispruch reiste Knox umgehend zurück in ihre Heimatstadt Seattle.

 

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