Airbus A400M abgestürzt: zwei Überlebende

Bei einem Testflug stürzt bei Sevilla ein Militärtransporter des Typs Airbus A400M ab. Berichten zufolgen starben bei dem Unglück drei Besatzungsmitglieder. Zwei weitere Menschen seien schwer verletzt worden. Ein Besatzungsmitglied werde vermisst.
von  dpa
Ein militärisches Transportflugzeug vom Typ Airbus A400M ist in Spanien abgestürzt.
Ein militärisches Transportflugzeug vom Typ Airbus A400M ist in Spanien abgestürzt. © dpa

Bei einem Testflug stürzt bei Sevilla ein Militärtransporter des neuen Typs Airbus A400M ab. Wie die spanischen Rettungsdienste mitteilten, starben bei dem Unglück drei Besatzungsmitglieder der Maschine. Zwei weitere Menschen seien schwer verletzt worden. Ein Besatzungsmitglied werde vermisst.

Beim Absturz eines Militärtransporters vom Typ Airbus A400M sind am Samstag in Spanien acht bis zehn Menschen ums Leben gekommen. Das sagte der spanische Regierungschef Mariano Rajoy bei einem Besuch auf Teneriffa. Es war der erste Absturz eines Transporters dieses neuen Typs. Die Opfer seien höchstwahrscheinlich alle spanische Mitarbeiter von Airbus, sagte Rajoy.

Der Absturz ereignete sich in der Nähe des Flughafens von Sevilla in Südspanien. Dort werden die Transportflugzeuge montiert und getestet, ehe sie an die Luftstreitkräfte diverser Staaten übergeben werden. Die Maschine sei zu einem Testflug gestartet, hieß es. Sie stürzte unmittelbar nach dem Start aus unbekannter Ursache ab und zerschellte auf dem Boden. 

Der Flugbetrieb in Sevilla wurde kurz darauf eingestellt, berichtete die Agentur Efe. Die Feuerwehr eilte zu der Unglücksstelle, über der eine dicke schwarze Rauchwolke stand.

Das Flugzeug hatte sich noch in der Testphase befunden und war noch nicht an die Streitkräfte eines Landes ausgeliefert worden. Nach ersten Informationen handelt es sich bei dem abgestürzten Flugzeug nicht um eine der von der Bundeswehr bestellten Maschinen.

Die Bundeswehr hatte die erste und bislang einzige A400M im vergangenen Dezember erhalten. Insgesamt hat Deutschland 53 Maschinen bestellt. Der A400M zählt zu den Pannen-Projekten der Bundeswehr. Die Entwicklung der Militärmaschine hatte sich um Jahre verzögert. Außerdem ist das Flugzeug teurer geworden als zunächst geplant. Ein Schutzsystem für Einsätze in gefährlichen Gebieten lässt noch auf sich warten.

Ein Sprecher der Luftwaffe sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Wir werden uns die Ursache für diesen Absturz ganz genau anschauen und kein Risiko für unser Personal eingehen.» Der erste A400M sei momentan noch in der Einsatzprüfung durch die Luftwaffe. Für diese Woche waren Flüge mit der Maschine geplant.

Airbus hatte im vergangenen Dezember ein erstes Transportflugzeug des Typs A400M an die Bundeswehr ausgeliefert. Ein Sprecher der Luftwaffe sagte, ein Termin für die geplante Lieferung weiterer Flugzeuge stehe bislang noch nicht fest.

 

Flugzeug war für Türkei bestimmt

Das in Spanien abgestürzte Transportflugzeug vom Typ A400M war für das türkische Militär bestimmt. Das teilt der Hersteller Airbus Defense & Space am Samstag mit. Angaben zur Absturzursache machte das Unternehmen nicht. Der Pilot soll kurz vor dem Unglück noch einen Notruf abgesetzt haben

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