Agentenaustausch in Wien abgeschlossen?
MOSKAU - Der Austausch von russischen und westlichen Spionen in Wien ist möglicherweise abgeschlossen. Eine russische Regierungsmaschine und ein amerikanisches Charterflugzeug hoben in Wien nach rund einstündigem Aufenthalt wieder ab.
Ob die Geheimagenten wirklich an Bord der Flugzeuge waren und diese auch gewechselt haben, wurde zunächst offiziell nicht bestätigt. Die Fluginformationssysteme hatten beide Maschinen nicht verzeichnet.
Nach US-Medienberichten hatten am Donnerstagabend zehn von den USA enttarnte russische Agenten in New York eine Chartermaschine Richtung Österreich bestiegen. Am Freitag landete dann der Flieger von «Vision Airlines» gegen 1130 Uhr auf österreichischem Boden. Kurz davor hatte eine russische Militärmaschine aufgesetzt - vermutlich mit den vier Russen, die für den Westen spioniert haben sollen. Beide Maschinen parkten dicht nebeneinander in einem abgelegenen Bereich des Rollfeldes.
Beobachter vermuteten, dass die Männer und Frauen im Transitbereich oder in einem Fahrzeug ausgetauscht wurden. Es wäre der größte Agentenaustausch zwischen den ehemaligen Erzfeinden seit dem Ende des Kalten Krieges.
dpa
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