Ägyptisches Staatsfernsehen: 115 Tote bei Anschlag auf dem Sinai

Kairo - Bei dem Anschlag auf eine Moschee im Norden der ägyptischen Sinai-Halbinsel hat sich die Zahl der Todesopfer nach Angaben des staatlichen Fernsehens auf mindestens 235 erhöht. Mindestens weitere 120 Menschen sollen am Freitag verletzt worden sein. Ein Sprecher des ägyptischen Gesundheitsministeriums hatte zunächst von 75 Verletzten gesprochen.
Wie es aus lokalen Sicherheitskreisen hieß, legten Angreifer zunächst mehrere Sprengsätze um die Al-Rawdah-Moschee, rund 40 Kilometer westlich der Provinzhauptstadt Al-Arisch. Als die Gläubigen aus dem Freitagsgebet kamen, zündeten sie die Sprengsätze und feuerten anschließend auf die Flüchtenden.
Auf der Sinai-Halbinsel kommt es immer wieder zu terroristischen Angriffen eines Ablegers der Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Vor allem Sicherheitskräfte sind im Visier der Islamisten. Militär und Polizei gehen in der Region massiv gegen mutmaßliche Terroristen vor. Bei Razzien kam es zuletzt häufiger zu tödlichen Schusswechseln. Die Region im Norden der Halbinsel ist zu großen Teilen militärisches Sperrgebiet.